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Steuern & Recht
10. Mai 2019
„Wir sehen uns vor Gericht!“ – Top-5-Rechtsrisiken für Unternehmen

„Wir sehen uns vor Gericht!“ – Top-5-Rechtsrisiken für Unternehmen

ROLAND Rechtsschutz hat die größten Rechtsrisiken im Gewerbebereich ermittelt. Die Statistik zeigt: Besonders viele Konflikte entstehen im Bereich Strafrecht und Ordnungswidrigkeiten, rund um Firmen-Kfz sowie im Arbeitsrecht.

Unternehmen, Freiberufler und Selbstständige haben es tagtäglich mit einer Vielzahl von Gesetzen, Verboten oder Verordnungen zu tun. Da kann es schnell zu Missverständnissen oder Verstößen kommen. Im ungünstigsten Fall folgt ein langwieriger und teurer Rechtsstreit. Der Rechtsschutzexperte ROLAND hat aus seinen rund 5.900 Leistungsfällen des vergangenen Jahres die größten Rechtsrisiken für Gewerbekunden ermittelt und eine Top-5-Liste der größten Rechtsrisiken für Unternehmen veröffentlicht.

Platz 5: Schadenersatzforderungen

Auf Platz 5 der größten Rechtsrisiken sieht ROLAND, die Gefahr, dass Unternehmen an eine Schadenersatzforderung geraten. Braucht die geschädigte Organisation dann rechtlichen Beistand oder muss sogar vor Gericht ziehen, drohen hohe Kosten. Insgesamt 200-mal hat ROLAND 2018 seine Kunden aus Industrie und Gewerbe in Schadenersatzforderungen unterstützt.

Platz 4: Vertragsstreitigkeiten

Das Schließen von Verträgen gehört zum täglichen Brot von Unternehmen. Sie kaufen und verkaufen Waren, unterzeichnen Finanzierungs- oder Leasingverträge und treffen Vereinbarungen mit Dienstleistern. Das birgt in zweierlei Hinsicht Risiken: Zum einen besteht die Gefahr, dass der Vertragspartner seinen Teil der Vereinbarung nicht erfüllt. Zum anderen, dass das Unternehmen unberechtigte Forderungen aus dem Vertrag abwehren muss. 570 Differenzen verzeichnete ROLAND im vergangenen Jahr in diesem Bereich. Dabei ist das Spektrum dieser Rechtsstreitigkeiten breit gefächert und reicht von Investitionsgütergeschäften und Versicherungsverträgen über Kapitalanlagen bis hin zu Reisestreitigkeiten.

Platz 3: Arbeitsrechtliche Konflikte

Auf dem dritten Platz stehen Konflikte aus dem Bereich Arbeitsrecht: ROLAND bearbeitete im Jahr 2018 etwas mehr als 1.000 Fälle, die auf Kündigungen, Vertragsaufhebungen oder andere arbeitsrechtliche Themen zurückzuführen waren. Kündigungsschutzklagen von Mitarbeitern machten dabei fast die Hälfte der arbeitsrechtlichen Streitigkeiten aus. Ein gutes Fünftel entfällt auf den Anstellungsvertrags-Rechtsschutz, also wenn es zwischen dem Unternehmen und einem Geschäftsführer Differenzen gibt – beispielsweise über Gewinnbeteiligungen, Abfindungen oder Wettbewerbsverbote.

Platz 2: Rasen, drängeln, falschparken – Ärger rund ums Kraftfahrzeug

Den 2. Platz des ROLAND Rechtsrisiko-Rankings stehen alle Streitigkeiten rund um das Firmen-Kfz. Mit 1.032 Leistungsfällen stehen rechtliche Auseinandersetzungen aus dem Bereich Verkehr fast ganz oben in der Statistik. Ob es um eine Ordnungswidrigkeit wie zu schnelles Fahren geht oder einem Mitarbeiter nach einem Verkehrsunfall fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen wird – im Straßenverkehr lauern zahlreiche rechtliche Risiken.

Platz 1: Straftaten und Ordnungswidrigkeiten

Vermögensdelikte und andere Vorsatztaten machten mit 2.353 Leistungsfällen fast ein Drittel der geregelten Rechtsstreitigkeiten ROLAND Ranking aus. Der Sprecher von ROLAND Rechtsschutz, Marcus Acker, erklärt: „Unternehmen müssen immer komplexere Gesetze und Richtlinien berücksichtigen. „Unwissenheit und Fehler können da schnell ein Strafverfahren nach sich ziehen.“ Strafrechtsschutz-Versicherungen sichern dieses Risiko ab und schützen auch, wenn dem Unternehmen bzw. dem Mitarbeiter eine Vorsatztat – zum Beispiel Steuerhinterziehung oder Betrug – vorgeworfen wird. Und auch bei Ordnungswidrigkeiten wie zum Beispiel Geruchs- oder Lärmbelästigung ist das Unternehmen abgesichert. (sg)

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