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11. Oktober 2022
„Wir wollen deutschlandweit etwa 15 bis 20 Standorte aufbauen“

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„Wir wollen deutschlandweit etwa 15 bis 20 Standorte aufbauen“

Policen Direkt hat sich neben dem LV-Zweitmarktgeschäft ein weiteres Geschäftsfeld aufgebaut. Das Unternehmen erwirbt Versicherungsmaklerbetriebe und führt sie zu einer Gruppe zusammen. Ein baldiges Ende der Konsolidierung erwartet Policen Direkt nicht.

Interview mit Dr. Ernesto Knein und Simon Nörtersheuser, beide Geschäftsführer der Policen Direkt Maklergruppe GmbH
Herr Dr. Knein, es schien schon fast so, als ob die Dynamik der Konsolidierung im Maklermarkt etwas nachgelassen hätte. Das scheint aber doch noch nicht so zu sein?

Dr. Ernesto Knein Richtig, es wurden im Jahr 2021 zwar mehr Übernahmen von größeren Maklerhäusern veröffentlicht, allerdings stehen die Zeichen weiter auf Konsolidierung und wir glauben, dass insbesondere die Übernahme mittlerer und kleinerer Maklerhäuser weiter Fahrt aufnehmen wird.

Immer noch sind also Maklerunternehmen weiterhin in der Abwägung, eigenständig zu bleiben, sich Kooperationspartner zu suchen oder zu verkaufen?

Simon Nörtersheuser Ja, diese Optionen haben Maklerunternehmen. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile, aber wir sehen, dass gerade für kleine und mittelgroße Maklerhäuser der Verkauf häufig die beste Variante ist. Insbesondere für Maklerhäuser, in denen keine interne Nachfolgeregelung besteht, ist der Verkauf häufig die einzige Option.

Was sind denn aus Ihrer Sicht die Hauptgründe für die Entwicklung?

EK Hier gibt es aus unserer Sicht drei Haupttreiber: Erstens die Digitalisierung: Maklerhäuser müssen ein großes Investment tätigen, um mit der Digitalisierung der Branche Schritt halten zu können. Abgesehen vom häufig fehlenden Know-how ist es für ein kleines Maklerhaus im Vergleich zu einer großen Maklergruppe relativ teuer, das Thema alleine stemmen zu wollen. Zweitens das Thema Personal: Es ist für größere Maklergruppen deutlich einfacher, qualifiziertes Personal für sich zu begeistern und zu gewinnen, als für ein einzelnes Maklerhaus. Auch das Thema Personalentwicklung kann in einer Gruppe ganz andere Perspektiven für die Mitarbeiter eröffnen. Drittens das Thema der demografischen Entwicklung: Es findet sich schlichtweg häufig kein geeigneter Nachfolger, der sowohl den „Drive“ hat, ein Maklerhaus zu führen, als auch die finanziellen Mittel hat, ein bestehendes Unternehmen zu übernehmen.

 
Ein Interview mit
Dr. Ernesto Knein
Simon Nörtersheuser