Die Allianz Deutschland AG hat im Geschäftsjahr 2014 mit 32,1 (29,9) Mrd. Euro eigenen Angaben zufolge den höchsten Umsatz seit ihrer Gründung erzielt. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 63,6% auf 2,6 (1,6) Mrd. Euro, insbesondere aufgrund eines signifikant höheren Ergebnisses in der Schaden- und Unfallversicherung. Das Jahresergebnis 2014 stieg um 27,0% auf 1,4 (1,1) Mrd. Euro. Die Allianz gewann im heimischen Markt wieder Kunden und verzeichnete über alle Sparten hinweg ein Plus von mehr als 200.000 Versicherten. Damit waren zum Jahresende 2014 insgesamt 20,3 Millionen Menschen Kunde bei der Allianz Deutschland.
Über 270 Mio. Euro mehr Umsatz im Schaden- und Unfallgeschäft
Im Schaden- und Unfallgeschäft forcierte die Allianz Deutschland ihren Wachstumskurs. Die Beitragseinnahmen stiegen um 2,9% auf 9,5 (9,3) Mrd. Euro. Die Neu- und Mehrbeiträge legten um 6,8% auf 1,4 (1,4) Mrd. Euro zu. Weiterhin gelang es der Schaden- und Unfallsparte, sowohl ihre Schadenbelastung als auch ihre Kostenquote zu senken. Damit ging die Schaden-Kosten-Quote, die in der Sachversicherung das Verhältnis von Kosten und Schadenaufwand zu den verdienten Beiträgen abbildet, deutlich auf 91,5 (99,5)% zurück. Diese Entwicklung wurde dadurch begünstigt, dass 2014 im Vergleich zum Vorjahr große Naturkatastrophen ausblieben. Doch selbst mit einer durchschnittlichen Elementarschadenbelastung hätte sich die Schaden-Kosten-Quote auf 93,1% vermindert. Die Kostenquote sank auf 25,8 (26,1)%.
Produkte mit neuen Garantien überzeugen immer mehr Kunden
Die Lebensversicherung der Allianz steigerte ihre Beitragseinnahmen um 11,8% auf 19,0 (17,0) Mrd. Euro. Dabei entwickelten sich die Einmalbeiträge besonders stark und stiegen um 26,8% auf 9,5 (7,5) Mrd. Euro. Die laufenden Beiträge wuchsen leicht um 0,2% auf 9,5 (9,5) Mrd. Euro, während dieses Geschäft marktweit schrumpfte. Die Neubeiträge erhöhten sich deutlich um 25,1% auf 10,2 (8,2) Mrd. Euro.
Hierbei stiegen die laufenden Beiträge um 7,7% und die Einmalbeiträge um 26,8%. Damit wuchs Allianz Leben erneut über dem Branchenschnitt und hat ihren Marktanteil im Neugeschäft auf 30% ausgebaut.
Die Kunden bevorzugen mehr und mehr Produkte mit neuen Garantien. Diese garantieren eine Mindestrente in Euro sowie den Erhalt der eingezahlten Beiträge und berechnen die Höhe der Rente auf Basis des Zinsniveaus zu Beginn der Auszahlungsphase. Mehr als jeder zweite neuverdiente Euro, der in die privaten Altersvorsorgeprodukte der Allianz investiert wurde, stammte 2014 aus einem Vertrag mit neuen Garantien. Das Vorsorgekonzept „Perspektive“, das neue Garantien mit der Chance auf eine erhöhte Überschussbeteiligung verbindet, verkaufte sich seit Produktstart im Juli 2013 bis Ende 2014 rund 93.400 Mal. Insgesamt lag die Anzahl der von Allianz Leben verwalteten Verträge mit 11,9 (11,8) Millionen um 1,1% über dem Vorjahr.
In der privaten Krankenversicherung haben sich die Beitragseinnahmen um 0,6% auf 3,2 (3,3) Mrd. Euro erwartungsgemäß leicht reduziert. Ausschlaggebend dafür waren leichte Beitragssenkungen zum Jahresanfang 2014 bei gleichzeitigem Rückgang der Anzahl der Vollversicherten aufgrund der Altersstruktur des Versichertenkollektivs. Mehr als die Hälfte aller Vollversicherten zahlte 2014 den gleichen oder einen geringeren Beitrag als 2013. Die Neubeiträge gingen um 21,1% auf 59 Mio. Euro zurück. Der sehr hohe Vorjahreswert war noch durch die Einführung der Unisex-Tarife zum Jahresende 2012 beeinflusst. Zum Jahresende 2014 waren in der privaten Krankenversicherung 2,6 Millionen Personen versichert, 0,5% mehr als im Vorjahr.
Die positive Beitragsentwicklung im Leben- und im Schaden- und Unfallgeschäft ließ die verwalteten Kapitalanlagen um 12,1% auf 270,7 (241,6) Mrd. Euro ansteigen. Das Kapitalanlagenergebnis kletterte trotz des niedrigen Zinsumfeldes um 12,9% auf 11,6 (10,3) Mrd. Euro, was vor allem auf Portfolioanpassungen der letzten Jahre zurückgeht. (ad)
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