AllianzGI erwartet, dass europäische Unternehmen 2020 rund 359 Mrd. Euro an ihre Anleger ausschütten. Damit würde das Dividendenrekordjahr 2019 noch einmal um 3,6% bzw. 12 Mrd. Euro übertroffen werden. Dividenden bleiben damit ein wichtiger Renditefaktor. Insgesamt haben sie laut der aktualisierten Studie „Kapitaleinkommen mit Dividenden“ von AllianzGI seit 1974 durchschnittlich 38% der europäischen Aktienrenditen ausgemacht.
Europa besonders ausschüttungsfreundlich
Laut der aktuellen Dividendenstudie bleiben europäische Unternehmen im internationalen Vergleich wiederholt besonders ausschüttungsfreundlich. So lag ihre Dividendenrendite marktweit durchschnittlich bei rund 3,7%. Von den Staatsanleihen in der Eurozone würden hingegen 60% eine negative Nominalrendite ausweisen.
Starkes Signal für die wirtschaftliche Verfassung
Im laufenden Jahr sollten Anleger laut Jörg de Vries-Hippen, CIO Equity Europe bei AllianzGI, dennoch wachsam sein. „Trotz protektionistischer Gefahren konnte sich das globale Wirtschaftswachstum auch dank der aufgedrehten Geldhähne der Zentralbanken auf einem schmalen Wachstumspfad halten. Die Frage, wie stabil der Weg ist, nehmen wir ebenso mit ins neue Jahr wie die Gewissheit, dass ein Zins-Comeback unrealistisch bleibt“, so de Vries-Hippen. Vorausschauendes Handeln im stabilen Dividendenumfeld bleibe für ihn deswegen die Maxime im kommenden Jahr. Grundsätzlich bleibe er aber positiv gestimmt: „Die erwartete Ausschüttungssumme in Höhe von 359 Mrd. Euro übertrifft den Bundeshaushalt im vergangenen Jahr. Das ist ein starkes Signal für die wirtschaftliche Konstitution in Europa.“ (mh)
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