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7. Oktober 2022
Amundi lanciert weltweit anlegenden Artikel-9-ETF
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Amundi lanciert weltweit anlegenden Artikel-9-ETF

Der größte europäische Vermögensverwalter, Amundi, hat einen ETF aufgelegt, der ein passives, nachhaltiges Investment sowohl in Industrie- als auch Schwellenländer ermöglichen soll. Dabei ist der ETF sogar als Impact-Fonds kategorisiert. Einziger Wermutstropfen: Darunter leidet die Diversifizierung.

Wer sein Geld passiv, nachhaltig und vor allem weltweit anlegen möchte, hat bei Amundi jetzt die Gelegenheit, das in einem einzigen Produkt umzusetzen. Denn mit dem Amundi MSCI ACWI SRI PAB UCITS ETF DR hat der größte europäische Vermögensverwalter einen Artikel-9-ETF aufgelegt, der neben 23 Industrieländern auch 24 Schwellenländer abdeckt.

SRI-Filter und Paris-aligned

Der ETF bildet den MSCI ACWI SRI Filtered PAB Index ab, der wiederum mehr als 500 Unternehmensbeteiligungen weltweit umfasst. Der ETF selbst enthält aktuell jedoch laut ExtraETF lediglich 451 Titel und weist laufende Kosten in Höhe von 0,2% p. a. auf.

Der SRI-Best-in-Class-Ansatz zielt darauf ab, dass sich pro Branche nur Unternehmen mit den höchsten ESG-Bewertungen aus dem zugrunde liegenden MSCI ACWI für den nachhaltigen Index qualifizieren.

Gleichzeitig ist der Index so konzipiert, dass er den Anforderungen der Paris-Aligned-Benchmark (PAB) Nachhaltigkeitsindizes der EU entspricht. Diese unterstützen in Übereinstimmung mit dem Pariser Abkommen das Ziel einer Netto-Null-Welt bis 2050 sowie der Begrenzung des globalen durchschnittlichen Temperaturanstiegs auf 1,5°C.

Filter reduzieren Diversifizierung

Der Haken? Wie stets bei der Anwendung von Nachhaltigkeitsfiltern leidet die Diversifizierung. Aus mehr als 2.850 Unternehmen im MSCI ACWI bleiben im MSCI ACWI SRI Filtered PAB Index nur noch besagte ca. 500 Titel übrig, von denen es dann wiederum ein Zehntel nicht in den Index schafft. Des Weiteren bleiben bei einem Produkt, das sich vom MSCI ACWI ableitet, naturgemäß Nebenwerte außen vor. Sofern Anleger also Small Caps beimischen wollen, um sich einem marktneutralen Portfolio anzunähern oder Nebenwerte sogar übergewichten wollen, um die Size-Prämie abzugreifen, reicht ein einzelnes Produkt dann doch nicht aus. (tku)

Bild: © lumerb – stock.adobe.com