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23. Mai 2020
ARAG Konzern im Jahr 2019 mit Rekordergebnissen

ARAG Konzern im Jahr 2019 mit Rekordergebnissen

Ob national oder international – der ARAG Konzern konnte im vergangenen Jahr in allen Bereichen zulegen. Erfolgreich im Vertrieb fing auch das Jahr 2020 an. Die Corona-Pandemie wird aber wohl verhindern, dass der Versicherer das geplante Beitragsziel erreichen wird. Zuversicht herrscht aber, dass das Beitragsniveau stabil gehalten wird.

Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktionär des ARAG Konzerns, konnte in der vergangenen Woche Journalisten per Videokonferenz Bestwerte seines Unternehmens präsentieren. „Der ARAG Konzern blickt auf das erfolgreichste Geschäftsjahr seines Bestehens zurück. Wir haben die bereits sehr gute Entwicklung der Vorjahre nochmals klar verbessern können. Die ARAG ist nachhaltig erfolgreich aufgestellt“, erläuterte Faßbender, der im Juli sein Mandat als Vorstandsvorsitzender der ARAG SE auslaufen lässt und an Dr. Renko Dirksen übergibt, gleichermaßen aber einen Sitz im Aufsichtsrat anstrebt, bei Vorlage der Bilanzzahlen 2019.

Insgesamt erzielte die ARAG Bruttobeitragseinnahmen von 1,76 Mrd. Euro gegenüber 1,65 Mrd. Euro im Vorjahr. Das entspricht einem Zuwachs 6,6%. Das versicherungstechnische Ergebnis zeigte mit 98,5 Mio. Euro ein erneutes Zehnjahreshoch. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stieg stark um 70,7% auf 119,9 Mio. Euro. Mit einem Jahresüberschuss von 77,5 Mio. Euro nach Steuern erreichte die ARAG das beste Ergebnis ihrer Geschichte.

In Deutschland Beitragsschwelle von 1 Mrd. Euro überschritten

Mit einem Prämienzuwachs von 9,5% verlief das internationale Versicherungsgeschäft besonders dynamisch. Zudem lag das deutsche Versicherungsgeschäft mit seinem Beitragsplus von 4,7% erneut höher als der Marktdurchschnitt. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens überstiegen die im deutschen Heimatmarkt erzielten Beitragseinnahmen die 1-Milliarden-Euro-Schwelle. Die Zahl der Kunden in Deutschland stieg saldiert um 83.000 auf 2,22 Millionen.

Rechtsschutzversicherung größtes Wachstumsfeld

Beim Blick auf die einzelnen Konzernsegmente ist das Rechtsschutzsegment um 8,1% gewachsen. In Deutschland beträgt das Beitragsplus 5,3%. In dem Bereich sieht der Versicherer auch weiterhin gute Chancen. Mehr Verträge bedeuten aber auch mehr Schäden, wozu bisher schon die Rechtsfälle rund um den VW Dieselskandal beigetragen haben. Dennoch konnte die Combined Ratio über den Konzern hinweg einigermaßen konstant gehalten werden. Die Situation könnte sich aber durch ähnliche Fälle bei Daimler und sich ankündigende Arbeitsrechtsfälle in der Corona-Krise verschärfen. Der Bedarf an rechtlicher Orientierung steige, so der Versicherer. Zahlreiche Anrufe seien in den vergangenen Wochen eingegangen. Auch die Zahl der Zusagen für entsprechende Kostenübernahmen gehe nach oben.

Das ebenfalls für den Konzern wichtige Krankenversicherungssegment hat durch die Einführung einer neuen Vollversicherung zu Ende 2019 einen starken Produktionsanstieg verzeichnet. Die Beiträge der ARAG Kranken stiegen demnach um 5,2%. Die Leistungsausgaben sind im vergangenen Jahr aber auch gestiegen. Wie sich deiAusgaben für Covid-19 Erkrankungen in diesem Jahr entwickeln, bleibt abzuwarten. In den vergangenen Monaten seien erst einmal die Rechnungseinreichungen zurückgegangen. Viele Versicherte verzichteten auf den Arztbesuch in Coronazeiten. Über das Jahr gesehen, erwartet die ARAG Kranken eine leichte Steigerung der Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr.

Guter Start in das Jahr 2020 – bis Covid-19 kam

Auch das Jahr 2020 fing für die ARAG gut an. Die Beitragseinnahmen stiegen im ersten Quartal um 6,8% auf 536 Mio Euro. In Deutschland wuchsen die Einnahmen um 5,1%. Der deutsche Rechtsschutz lag mit 5% im Plus, das Krankenversicherungsgeschäft legte mit 7,8% zu. Auch international lief es mit einer Steigerungsquote von fast 10% sehr gut.

Mit Blick auf die Verwerfungen an den Kapitalmärkten durch die Covid-19-Krise verwies der Vorstand auf die Bedeutung der Geschäftspolitik der Vorjahre. „Wir sind heute einmal mehr froh über die konservative Ausrichtung unseres Konzerns. Eine Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf bis Ende des Jahres können wir nicht abgeben. Für eine seriöse Einschätzung ist der Zeitpunkt auch eindeutig noch zu früh“, erläutert Dr. Renko Dirksen. Das ursprüngliche Beitragsziel für 2020 von 1,84 Mrd. Euro werde durch die Auswirkungen der Covid-19-Krise nicht zu erreichen sein, so Dirksen. Der Konzern ist jedoch zuversichtlich, dass das Beitragsniveau im Jahr 2020 insgesamt stabil gehalten werden kann. „Ohne den Erfolgskurs der vergangenen Jahre wäre der Konzern nicht so robust aufgestellt“, so der künftige Vorstandssprecher. Er ist überzeugt, dass die ARAG aufgrund ihrer robusten Aufstellung die Krise meistern werde. (bh)

Bild: ARAG Tower in Düsseldorf, Quelle: ARAG