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28. Juni 2022
Assekurata: Licht und Schatten im Lebensversicherungsmarkt

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Assekurata: Licht und Schatten im Lebensversicherungsmarkt

Die Bildung stiller Lasten rückt in den Vordergrund

Während der Niedrigzinsphase der letzten Jahre haben viele Versicherer Zinstitel mit langen Laufzeiten gekauft, um die Leistungsverpflichtungen sicherstellen zu können. So seien derzeit laut Assekurata-Studie noch etwa 77% der Kapitalanlagen der Lebensversicherer in festverzinslichen Anlagen investiert. Doch steigende Zinsen lassen nun die Kurse von Anleihen sinken, sodass die Marktwerte der Kapitalanlagen gegenüber den Buchwerten geringer ausfallen. Damit „führe die konservative Anlagepolitik der Branche in Zeiten steigender Zinsen zu stillen Lasten in den Büchern der Lebensversicherer“, erklärt Lars Heermann.

Umschichtung in den Kapitalanlagen

Die gegenwärtige Volatilität auf den Aktienmärkten sorgt bei den Versicherern für eine allmähliche Umschichtung in den Kapitalanlagen. In einer von Assekurata durchgeführten Befragung unter Kapitalanlegern bei Versicherern gaben die Teilnehmer zwar mehrheitlich an, dass sie ihre Portfolios weiter in Richtung Substanzwerte wie Immobilien, Infrastruktur oder Private Equity umschichten wollen. Zugleich allerdings, so die Umfrageergebnisse, werde die Aktienquote reduziert. „Die Grundstimmung unter den Kapitalanlegern ist aufgrund der schwierigen gesamtwirtschaftlichen und geopolitischen Lage eher negativ“, resümiert Lars Heermann. Noch im Vorjahr waren die Einschätzungen über die Kapitalmarktentwicklungen deutlich positiver, gibt Assekurata zu bedenken.

Gesamtwirtschaftliches Umfeld dämpft Wachstumsperspektive

Und wie schätzt die aktuelle Marktstudie die Entwicklungen auf der Kundenseite ein? Wenig überraschend rechnen die Assekurata-Analysten angesichts der Konjunktursorgen und der galoppierenden Inflation mit einem Nachfragerückgang nach Lebensversicherungsprodukten. „Die hohe Inflation schränkt die Sparmöglichkeiten vieler Bürger ein und zehrt an der Realverzinsung der Policen“, kommentiert Dr. Reiner Will, Geschäftsführer von Assekurata. So könnten nach Auffassung von Assekurata bei weiter steigendem Zinsniveau auch konkurrierende Bankprodukte, wenn auch zeitversetzt, für Kunden wieder attraktiver werden. Insgesamt rechnet das Analysehaus für 2022 daher mit einem moderaten Rückgang des Prämienbestandes in der Lebensversicherung von einem Prozentpunkt. (as)

Über die Studie

Der „Marktausblick zur Lebensversicherung“ von Assekurata umfasst insgesamt 53 Folien sowie eine begleitende Videopräsentation. Er kann unter www.assekurata-rating.de gegen eine Schutzgebühr von 839 Euro zzgl. MwSt. erworben werden.

Bild: © Alex – stock.adobe.com

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