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3. Januar 2024
Ausblick 2024: Das plant Baloise dieses Jahr

Ausblick 2024: Das plant Baloise dieses Jahr

Welche Themen haben Entscheider der Versicherungsbranche im neuen Jahr im Blick? Wie reagieren Versicherer auf Veränderungen am Markt? Und welche Rolle spielt KI? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Bernd Einmold, Chief Sales Officer Vertrieb Sach der Baloise Sachversicherung AG Deutschland.

Welche Themen und Entwicklungen werden Sie als Versicherer 2024 besonders im Blick haben?

Natürlich haben wir weiterhin die gesamtwirtschaftliche Situation im Blick. Sinkt die Inflation weiter und kommt es zu einer moderaten wirtschaftlichen Erholung? Welche Auswirkungen haben die prognostizierten Wachstumshemmnisse auf das Vorsorgeverhalten von Privatkunden und die Investitionsbereitschaft von Unternehmen? Versicherer werden auf Rentabilitätssicherung achten und wünschen sich Stabilität, mit deren Rückkehr angesichts von Klimawandel und daraus entstehenden Großschäden sowie Krieg in und an den Grenzen zu Europa nur langsam zu rechnen ist. Aber auch – wen wundert es – das Thema Digitalisierung steht weiterhin im Vordergrund, dies bei den Schnittstellen zu unseren Vertriebspartnern und -partnerinnen, aber auch beim Heben der Möglichkeiten, die sich durch die KI ergeben werden.

Welche Sparten, Produkte und/oder Zielgruppen stellen Sie in den Fokus?

Wir bei Baloise haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen regelmäßig über dem Markt profitabel wachsen. Wir spielen nicht überall mit, aber da wo wir mitspielen, wollen wir vorne dabei sein – also in unseren Zielsegmenten. Unsere Ausschließlichkeit wollen wir weiter aus- und Agenturen anbauen. Den Makler- und Exklusivvertrieb werden wir unter anderem mit sehr attraktiven Produktüberarbeitungen und weiteren Digitalisierungsmaßnahmen unterstützen.

Wie reagieren Sie auf die Veränderungen am Maklermarkt?

Die sehr ausgeprägten M&A-Aktivitäten im Maklermarkt haben wir im Blick und sehen diesen Trend auch für die nächsten Jahre. Wir sind mit unserem Key-Account-Management und Regionalvertrieb persönlich sehr nah an unseren Makler-Partnern und -Partnerinnen dran, die weiterhin eine kompetente, zuverlässige und schnelle Maklerbetreuung erwarten. Dieses Qualitätsniveau stellen wir durch unseren persönlichen Ansatz sicher und dazu bauen wir als neuen wichtigen Baustein ein dezentrales Gewerbe-Underwriting auf. Damit können wir auch in der Beratung von KMU-Betrieben einen weiteren vertrieblichen Mehrwert bieten. Dieses Jahr ging auch unser Online-Beratungsservice an den Start. Mit einer Terminbuchung können unsere Experten und Expertinnen der Vertriebsunterstützung beim Underwriting oder bei Fragen zu unserer Gewerbeproduktpalette über Videoberatung konsultiert werden. Somit richten wir uns weiterhin strategisch an den Bedürfnissen des Vertriebspartners aus und sehen uns für die Veränderungen gut gerüstet.

Welche Pläne haben Sie zum Einsatz von KI?

KI ist sicherlich gekommen, um zu bleiben. Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema und versuchen, mit kleinen Schritten die gegebenen Möglichkeiten zu heben – zum Beispiel bei Marketingaktivitäten und in unseren Serviceeinheiten. Gerade aus vertrieblicher Perspektive wird es viele nützliche Dienste geben, die den Alltag vereinfachen können. Vertrauen aufbauen, Partnerschaften pflegen und neue Kontakte gewinnen: Das ist und bleibt menschliche Kernkompetenz, die nicht von einer kühlrationalen KI ersetzt werden kann. Wir sehen große Chancen von KI, aber auch die Grenzen von einer softwarebasierenden Vertriebsunterstützung.

Bild: © Baloise