Sie beliefen sich per 30.06.2011 auf 101,6 Mrd. Schweizer Franken (31.12.2010: 103,4 Mrd.). Die politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Halbjahres hatten jedoch Wirkung auf die Wertpapiermärkte, die Wechselkurse und das Anlegerverhalten. Entsprechend negativ wirkten sowohl die Marktperformance (CHF-1,8 Mrd.) als auch die Wechselkurseffekte (CHF-3,9 Mrd.) auf die verwalteten Kundenvermögen der Sarasin Gruppe.
Ertragssteigerung trotz schwierigen Umfelds
Gegenüber der Vorjahresperiode konnte die Sarasin Gruppe den Betriebsertrag um 10% auf 364,5 Mio. Schweizer Franken steigern (1H 2010: 332,6 Mio.). Der Geschäftsaufwand der Sarasin Gruppe erhöhte sich in der Berichtsperiode um 8% auf 261,8 Mio. Schweizer Franken (1H 2010: 242,6 Mio.). Der Anstieg ergibt sich aus einem größeren Personalaufwand.
Trotz des Ausbaus bestehender Standorte sowie des Neuaufbaus von je einem Standort in der Schweiz (Luzern) und in Deutschland (Köln), nahmen die Sachkosten gegenüber dem Vorjahr lediglich um 1% zu und beliefen sich auf 67,6 Mio. Schweizer Franken (1H 2010: 67,0 Mio). Die Abschreibungen wuchsen um 16% als Folge der Investitionen in die Avaloq-Plattform für Asien und weiterer IT-Investitionen im Rahmen wichtiger Bankprojekte.
Gesteigerte Bruttomarge im Private Banking
Trotz des getrübten Anlageumfeldes und der erheblichen Wechselkurseffekte verbesserte sich die Bruttomarge im Kerngeschäft Private Banking leicht. Neben negativen Wechselkurseffekten reduzierte sich zudem das Neugeschäft mit Vertriebsprodukten in Deutschland stark. Im Rahmen eines Joint Ventures mit Ringier wird die bank zweiplus ihr Direktkundengeschäft ab 2012 neu unter der Marke „cash“ positionieren. Das Direktkundengeschäft soll damit auf einen Wachstumskurs zurückkehren.
Die Cost Income Ratio verbesserte sich im Vorjahresvergleich leicht auf 76,4% (1H 2010: 77,3%). Der Konzerngewinn der Bank steig auf CHF67,8 Mio. und damit um 13% gegenüber dem Vorjahr (1H 2010: CHF60,1 Mio.).
Ausblick zweite Jahreshälfte
Die Sarasin Gruppe ist für die zweite Jahreshälfte 2011 trotz der an den Wertpapiermärkten deutlich spürbaren, anhaltenden Verunsicherung vorsichtig positiv gestimmt. Die Bank will ihre Ertragslage weiter verbessern und die Kosteneffizienz steigern. Gleichzeitig konzentriert sich die Sarasin Gruppe auf die Umsetzung verschiedener Projekte und Initiativen, die ihre Zukunftsfähigkeit sicherstellen. Hierzu gehört allen voran die Umsetzung der Weissgeldstrategie: Die Sarasin Gruppe will bis Ende 2012 keine unversteuerten Vermögenswerte mehr verwalten.
Weiterhin setzt die Sarasin Gruppe nach eigenen Angaben auf ihre geografisch diversifizierte Geschäftsbasis in den internationalen Wachstumsmärkten und auf eine fokussierte Marktbearbeitung: Nebst der Schweiz setzt die Bank auf ausgewählte Märkte in Europa, im Mittleren Osten und in Asien. Die Erschliessung neuer Märkte ist mittelfristig kein Thema.
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