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Finanzen
28. September 2016
Baufinanzierungskunden setzen vermehrt auf Sicherheit

Baufinanzierungskunden setzen vermehrt auf Sicherheit

Im August hat sich der graduelle Rückgang der Baufinanzierungszinsen laut dem Dr. Klein Trendindikator fortgesetzt. Doch statt mithilfe der günstigen Konditionen größere Darlehenssummen zu finanzieren, nutzen Kunden sie eher für eine höhere Tilgung.

Dem Dr. Klein Trendindikators Baufinanzierung zufolge ist die Tilgung im August auf ein neues Rekordhoch von 3,14% gestiegen. Im Vorjahresmonat waren es nur 2,84%. Die durchschnittliche Darlehenssumme ist im gleichen Zeitraum um 26.000 Euro auf 196.000 Euro gestiegen. Im Vergleich zum Rekordwert des Vormonats bedeutet das aber ein Minus von 5.000 Euro.

Hohe Sicherheitsorientierung

Der Beleihungsauslauf, der das Verhältnis zwischen der Darlehenssumme und dem Beleihungswert des Kaufobjekts angibt, ist auf die bisher nicht erreichte Höhe von 78,46% gestiegen. Das bedeutet ein Plus von etwas über einem halben Prozentpunkt im Vergleich zu Juli und 1,5% mehr als im gleichen Monat 2015 aus. Zum Sicherheitsbild passt auch, dass sie sich Kunden die günstigen Zinsen möglichst lange sichern möchten und sich deshalb für eine lange Sollzinsbindung entscheiden. 14 Jahre und sieben Monate beträgt sie im Durchschnitt. Auch das ist ein neuer Höchstwert. Noch vor einem Jahr waren es im Schnitt zwei Jahre weniger gewesen.

Durchschnittlich 70 Euro billiger

430 Euro als Rate für ein hypothetisches Immobiliendarlehen von 150.000 Euro mit 2% Tilgung und 80% Beleihungsauslauf sowie einer zehnjährigen Sollzinsbindung zahlen Kunden durchschnittlich pro Monat. Vor einem Jahr wurden für das gleiche Darlehen aufgrund der höheren Zinsen noch knapp 70 Euro mehr fällig. Der Anteil an Annuitätendarlehen hat mit 73,1% im Vergleich zum Vormonat (71,3%) etwas zu. Forward-Darlehen fallen im Vergleich etwas zurück von 16,7 auf aktuell 14,3%. Der Anteil an KfW-Darlehen ist derweil von 8,7 auf 9,2% gestiegen. (mh)