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17. November 2022
bAV-Studie: Neue Höchstwerte bei Kooperation mit Versicherern

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bAV-Studie: Neue Höchstwerte bei Kooperation mit Versicherern

Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die bAV? Das hat die bAV-Studie von Generali Deutschland und F.A.Z. BUSINESS MEDIA unter anderem untersucht. Offenbar hat es einen Schub für Digitalisierung und Modernisierung gegeben. Neue Höchstwerte gibt es bei der Zusammenarbeit von Versicherern und Betrieben.

Generali Deutschland und F.A.Z. BUSINESS MEDIA, der Fachverlag der F.A.Z.-Gruppe, haben die Studie „Betriebliche Altersversorgung im Mittelstand 2022“ veröffentlicht. In den Ergebnissen zeigt sich, dass die Folgen der Corona-Pandemie für die betriebliche Altersvorsorge (bAV) im Mittelstand begrenzt sind. Knapp jeder zwanzigste Betrieb gibt an, aktuell negative Auswirkungen der Pandemie auf die eigenen bAV-Pläne zu spüren. Vor einem Jahr war dies noch bei jedem zehnten Betrieb der Fall.

Schub für Digitalisierung und Modernisierung

Zudem wirkt sich gemäß der Studie die Pandemie auf die digitale Transformation und die Modernisierung von bAV und deren Infrastruktur aus und treibt diese voran. Besonders für die Digitalisierung der Administration und Kommunikation rund um die bAV zeigt sich dies vorteilig. Bereits jeder vierte bAV-Experte im Mittelstand führt überwiegend digitale Beratungs- und Informationsgespräche im eigenen Betrieb.

Beschäftigte fragen sich, wie sie Lebensrisiken besser absichern können

Die bAV wird bei Beschäftigten mittelständischer Betriebe während der Corona-Krise zudem offenbar mehr wertgeschätzt: Im vergangenen Jahr wiesen 12% der befragten bAV-Experten auf die gestiegene Wertschätzung hin, nun sind es schon 18%. In einer höheren Marktdurchdringung auf der Mitarbeiterebene sei die gestiegene Beliebtheit laut Studie noch nicht sichtbar. Allerdings geben bAV-Experten an, dass die bAV permanent ein Gesprächsthema zwischen ihnen und den Beschäftigten ist. Hauptthemen seien der finanzielle Beitrag des Arbeitgebers zur bAV, das Vorsorgeangebot insgesamt und der Bedarf an individueller Beratung.

Auch beim Blick auf ihr eigenes Leben denken Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um: Viele beurteilen die Frage, wie sie ihre Lebensrisiken – auch mithilfe des Arbeitgebers – besser absichern können, nun anders. So stimmen derzeit 66% der bAV-Experten der These zu, die Absicherung der Arbeitskraft und die Hinterbliebenenversorgung seien für die Beschäftigten in der Pandemie genauso wichtig wie ihre Altersvorsorge. Dass Nachhaltigkeitsaspekte in der Kapitalanlage künftig noch mehr an Gewicht gewinnen, erwarten 71%.

55% der Betriebe geben mehr als 15% Arbeitgeberzuschuss

Über den 15%-igen Arbeitgeberzuschuss bei Entgeltumwandlungen über alte versicherungsförmige Zusagen wird in rund der Hälfte der Betriebe gesprochen. Laut Studie erkläre sich das auch damit, dass 55% der Betriebe eine betriebliche Altersversorgung mit Arbeitgeberbeteiligung, die über den 15%-igen gesetzlichen Arbeitgeberzuschuss hinausgeht, als Bindungsinstrument für die Beschäftigten nutzen. Offensichtlich wolle aktuell nicht jeder Arbeitgeber das finanzielle Matching bei der Entgeltumwandlung über die Pflichtweitergabe hinaus erhöhen.

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