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10. Februar 2023
bAV-Versicherte wünschen sich mehr Informationen
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bAV-Versicherte wünschen sich mehr Informationen

Unter bAV-Versicherten gibt es ein ausgeprägtes Bedürfnis, eine gute Gesamtsicht auf die eigene Rente zu erhalten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Frankfurt School of Finance & Management. Doch welche Informationen wünschen sich die Versicherten besonders?

bAV-Versicherte erhalten in der Regel jährlich eine Standmitteilung ihres bAV-Versicherers mit den Angaben über die Höhe der bis dato garantierten Rentenzahlung sowie ihrer modellhaften Entwicklung bis zum voraussichtlichen Rentenbeginn. Doch vielen bAV-Versicherten genügt diese einmal jährliche Mitteilung seitens der Anbieter nicht. Sie wünschen sich stattdessen mehr Kundennähe von den bAV-Versicherern. Das belegt eine aktuelle Studie, die an der Frankfurt School of Finance & Management unter 1.000 bAV-Versicherten in Zusammenarbeit mit der Pensionskasse Rundfunk VVaG (PKR) durchgeführt worden ist.

Informationsbedürfnis und Informationsverfügbarkeit liegen auseinander

In der Studie wird deutlich, dass knapp die Hälfte der Befragten (45%) sich zwar nur ein- bis zweimal pro Jahr über den Stand der Dinge bei ihrer Altersvorsorge informiert. Und diese Frequenz entspricht auch der gängigen Praxis in der Altersvorsorge, die jährlich einmal Standmitteilungen versendet. Gleichzeitig besteht aber bei der Mehrheit der Studienteilnehmer (rund 90%) ein starkes Bedürfnis, regelmäßig Informationen zum bisher erreichten Altersvorsorgevermögen und daraus resultierenden Rentenansprüchen zu erhalten. „Informationsbedürfnis und Informationsverfügbarkeit klaffen also auseinander“, lautet ein Zwischenfazit der Studie.

bAV-Versicherte wünschen mehr Informationen über Steuerthemen

Doch welche Informationsdefizite verspüren die befragten bAV-Versicherten konkret? Und hierbei liegt den Befragten das Thema „Inflation“ besonders am Herzen. So ist mehr als 90% der Befragten ein Inflationsschutz der künftig zu erwartenden Rente „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“. Das Thema „Steuern“ ist ebenso vielen Befragten (95%) „eher wichtig“ oder „sehr wichtig“ (bei mehr als 95 %). Diesem Informationswunsch sollte eine Altersvorsorgeeinrichtung demnach ebenfalls Rechnung tragen, meinen die Studienautoren. „Zwar ist hierbei keine individuelle Steuerberatung notwendig – und auch nicht zulässig –, doch allgemeine Informationen zum Thema Steuern in der Altersvorsorge würden dem Informationsbedürfnis entgegenkommen“, heißt es in der Studie. Neben diesen beiden Themen wünschen sich die befragten bAV-Versicherten auch Szenario-Analysen bei den Berechnungen. Die Befragten interessiert dabei insbesondere der Einfluss ungünstiger wirtschaftlicher Entwicklungen oder einer eintretenden Arbeitsunfähigkeit auf die künftige Rentenhöhe.

Information rangiert vor Beratung

Außerdem gewinnt unter den Befragten die Regelmäßigkeit der Informationen an Bedeutung. So möchten laut Studie rund 90% regelmäßig Informationen zum bisher erreichten Altersvorsorgevermögen und den daraus resultierenden Rentenansprüchen erhalten. Aus Sicht der Befragten könnte für eine deutliche Mehrheit das Angebot einer App eine Lösung sein. Eine digitale App-Lösung würde die Informationsbedürfnisse nach einer Rentenübersicht unter Berücksichtigung von Inflations- und Steuerthemen erfüllen. Knapp 50% der Befragten äußerten in der Studie, dass sie ein solches Angebot „auf jeden Fall“ nutzen würden. Das Bedürfnis nach regelmäßiger Beratung über die individuelle Rentensituation besteht allerdings nur bei gut 20% der Befragten. (as)

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