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6. Juni 2024
Bessere Energieeffizienz – höhere Miete und Kaufpreise

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Bessere Energieeffizienz – höhere Miete und Kaufpreise

Bessere Energieeffizienz – höhere Miete und Kaufpreise

Der energetische Standard von Wohn- und Büroimmobilien hat enorme Auswirkungen auf Miet- und Kaufpreise. Eine Studie zur Korrelation von Effizienzklasse und Höhe von Mieten und Preisen lässt den Schluss zu, dass sich für Bestandshalter vor allem die Sanierung von Immobilien im unteren Preissegment lohnt.

Je schlechter die Effizienzklasse einer Immobilie, desto geringer sind Mieten und Kaufpreise. So lautet bekanntlich die Faustregel. Doch worauf das Beratungs- und Bewertungsunternehmen Wüest Partner hinweist, verlaufen die Unterschiede zwischen den Effizienzklassen nicht unbedingt linear, sondern hängen beispielsweise auch vom Preissegment der Immobilie ab. Eine aktuelle Studie von Wüest Partner zur Korrelation von Effizienzklasse und Miet- bzw. Kaufpreishöhe von Wohn- und Büroimmobilien lässt darauf schließen, dass Bestandshalter Mieten und Preise spürbar steigern können, wenn sie vor allem ihre Objekte im unteren Preissegment energetisch sanieren. Somit werde sich laut Studie Energieeffizienz am Ende auch in deutlich höheren Verkehrswerten niederschlagen.

Im Rahmen der Analyse wertete Wüest Partner rund 204.000 Inserate von Wohn- und Gewerbeimmobilien aus, die im Zeitraum April bis August 2023 online geschaltet wurden und bei denen Daten zum Energieausweis vorlagen. Beleuchtet wurden Angebotsmieten und Angebotskaufpreise. Dabei standen die Heizungsträger besonders im Fokus, unterschieden wurde zwischen fossil (Gas, Öl) und nicht-fossil (Holzpellets, Solar, Wärmepumpe. Mit 115.000 haben deutlich mehr als die Hälfte der betrachteten Immobilien eine Gasheizung. Dahinter folgen Öl und Fernwärme mit jeweils gut 37.000 Einheiten. 

So variieren die Mieten je nach Effizienzklasse

Bei den Wohnungsmieten zeigt sich ein durchschnittlicher Preisabschlag von 0,21 Euro pro Quadratmeter je schlechterem Energiestandard. Im Mittel wurden für Wohnungen des Energiestandards H also 1,47 Euro pro Quadratmeter weniger Miete aufgerufen als bei einer Wohnung der Effizienzklasse A. Laut Wüest lohnt es sich bei Wohnungen mit einer monatlichen Miete unter 15 Euro pro Quadratmeter für Vermieter besonders, den Standard von Effizienzklasse C auf A zu erhöhen. Dann sind im Schnitt 2,85 Euro mehr Monatsmiete pro Quadratmeter möglich. Bei Wohnungen der Kategorie B ist die Miete immerhin noch um 1,27 Euro pro Quadratmeter höher als bei Klasse C. Die Angebotsmieten zwischen den Energiestandards C und H klaffen hingegen nicht sehr weit auseinander.

Bei Wohnungen im gehobenen Mietpreissegment (ab 15 Euro pro Quadratmeter) sind die Unterschiede auch zwischen den besseren Effizienzklassen A, B und C weniger relevant. Dies sei den Studienautoren darauf zurückzuführen, dass die Nebenkosten offensichtlich in den höheren Preisklassen weniger in die Mietentscheidung einbezogen werden, da sie prozentual weniger ins Gewicht fallen.

So nehmen Kaufpreise für Wohnungen mit jeder Effizienzklasse ab

Auch bei den Kaufpreisen ergeben sich deutliche Unterschiede bei den Effizienzklassen. Bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen verringert sich der erzielbare Kaufpreis mit jeder niedrigeren Energieeffizienzklasse um rund 80 Euro pro Quadratmeter. Als auffällig bezeichnen es die Studienautoren, dass die Unterschiede in der Preiskategorie unter 8.000 Euro pro Quadratmeter zwischen allen Effizienzklassen deutlich messbar sind, also auch in denen mit besonders schlechtem Energiestandard. Die Kaufpreise für Wohnimmobilien der Klasse A liegen im Schnitt 4,2% höher als für Objekte der Klasse B. Der Abschlag von B zu C beträgt sogar 15%. Im Schnitt geben die Kaufpreise je Effizienzklasse um etwa 7,5% oder um 80 Euro/qm nach.