Der größte Vermögensverwalter der Welt, BlackRock, leidet unter dem aktuell vorherrschenden Bärenmarkt an den weltweiten Börsen. Das geht aus den Quartalszahlen des Asset-Managers hervor, die am 15.07.2022 vorgelegt wurden. Demnach sinkt nicht nur der Unternehmensgewinn, auch die Assets under Management lassen deutlich Federn.
AuM sinken deutlich
Im dritten Quartal 2021 hatte BlackRock noch bekanntgegeben, erstmals die Marke von 10 Bio. US-Dollar an Assets under Management (AuM) geknackt zu haben. Von ihr hat sich der Vermögensverwalter nun wieder deutlich entfernt. Das verwaltete Gesamtvermögen bezifferte sich demnach Ende Juni 2022 nur noch auf knapp 8,5 Bio. US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Minus von 11%.
Bärenmarkt belastet Vermögensverwalter
Und auch der Nettogewinn des Unternehmens leidet unter dem schlechten Klima an den Märkten. Im Vorjahresquartal betrug er noch 1,6 Mrd. US-Dollar. In diesem Jahr ist mit nur noch 1,1 Mrd. US-Dollar ein Minus von 30% zu verbuchen.
Schlechtester Start seit 50 Jahren
Dass das aktuelle Marktumfeld herausfordernd für den Vermögensverwalter ist, macht CEO Larry Fink im Bericht auch selbst deutlich. Er spricht in diesem Zusammenhang von Umständen für Kapitalanleger, wie sie seit Jahrzehnten nicht bestanden hätten. Beim ersten Halbjahr 2022 habe es sich um den schlechtesten Jahresstart an den Aktien- und Rentenmärkten seit einem halben Jahrhundert gehandelt, so Fink.
Passive Produkte beliebt bei Privatanlegern ...
Doch Teile des Berichts lassen sich auch positiv lesen. So nahmen beispielsweise die Nettomittelzuflüsse gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Knapp 90 Mrd. US-Dollar flossen den BlackRock-Fonds und ETFs netto zu. Im Vorjahresquartal waren es nur knapp 81 Mrd. US-Dollar. Der überwiegende Teil dieser Zuflüsse entstammt dem ETF-Geschäft des Vermögensverwalters. 52 Mrd. US-Dollar an Nettozuflüssen entfielen allein auf das Geschäft mit ETFs. Das Endkundengeschäft mit aktiv gemanagten Fonds hingegen verbuchte netto lediglich Zuflüsse von rund 10 Mrd. US-Dollar.
... ebenso wie bei Institutionellen
Auch beim Geschäft mit institutionellen Anlegern spielen passive Produkte die Hauptrolle für BlackRock. Von den 26 Mrd. US-Dollar an Zuflüssen aus diesem Bereich wanderten 21 Mrd. US-Dollar in Indexfonds des Vermögensverwalters. Lediglich knapp jeder fünfte Dollar von institutionellen Investoren floss derweil in aktiv gemanagte Produkte. (tku)
Bild: © lim_pix – stock.adobe.com
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