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8. September 2020
BVK-Umfrage: Kein Vermittlerschwund infolge der Corona-Krise?

BVK-Umfrage: Kein Vermittlerschwund infolge der Corona-Krise?

Haben sich die Befürchtungen der Vermittler von deutlichen Umsatzeinbrüchen infolge der Corona-Krise aus dem Frühjahr bewahrheitet? Dies wollte der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) in einer onlinebasierten Folgeumfrage im August wissen. Hier sind einige Ergebnisse.

In einer ersten Umfrage des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) zu den Auswirkungen von Corona auf BVK-Mitglieder im April klagten zwei Drittel der Teilnehmer über Umsatzeinbußen. Weitere 25% können noch nicht abschätzen, wie sich der Umsatz entwickeln werde. Bei denjenigen, die Einbußen verzeichneten, lag der Durchschnitt bei fast 38% Umsatzrückgang.

Im August hat der BVK nun nachgehakt, inwieweit sich die Befürchtungen der Vermittler von deutlichen Umsatzeinbußen bewahrheitet haben. Im Rahmen der onlinebasierten Folge-Umfrage gab eine Mehrheit von 62% der teilnehmenden BVK-Mitglieder an, dass sich ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahr verringert haben, und zwar im Schnitt um 20%.

Exklusivvermittler erwarten Rückgänge der Boni

Nichtsdestotrotz fürchtet ein Großteil der Versicherungskaufleute Liquiditätseinbußen. Annähernd zwei von drei Exklusivvermittlern (63,7%) rechnen 2020 mit Rückgängen bei Bonifikationen. Diese machen nach Analysen des BVK immer noch bei vielen Exklusivvertrieben einen wesentlichen Bestandteil des Einkommens aus.

Sorgen um die eigene Altersvorsorge

Wie die Umfrage weiter zeigt, machen sich etliche Vermittler Sorgen um ihre eigene finanzielle Absicherung im Ruhestand. So befürchten 31,5% und damit fast jeder Dritte negative Auswirkungen für die eigene private Altersvorsorge.

Kein Hinweis auf Vermittlerschwund aufgrund der Corona-Krise

Laut BVK deuten die Umfrageergebnisse nicht auf einen Vermittlerschwund durch die Folgen der Corona-Krise hin. Denn nur 2,5% der befragten Vermittler planen bislang einen Marktaustritt bzw. in den Ruhestand zu gehen. „Ein möglicher Grund hierfür könnte sein, dass die Vermittler aufgrund der wirtschaftlichen Situation gezwungen sind, weiterhin zu arbeiten“, unterstreicht BVK-Präsident Michael H. Heinz.

Trotz einer leichten Entspannung im Vergleich zur Vorumfrage bleibe die Situation in vielen Vermittlerbetrieben unsicher, wie BVK-Präsident Heinz betont. Einbußen bei den Bestandsprovisionen würden sich zudem erst zeitversetzt zeigen. Der BVK rät Vermittler daher, intensiv und rechtzeitig Gegenstrategien vor einer erneuten Verschärfung der Pandemie zu ergreifen. (tk)

Bild: © Andrii Zastrozhnov – stock.adobe.com