Gelockerte Corona-Auflagen haben die Konsumlust der Deutschen deutlich steigen lassen. Im Gegenzug stehen die Sparmotive Altersvorsorge und Wohneigentum aktuell weniger im Fokus. Zu diesem Ergebnis kommt die Sommerumfrage 2021 zum Sparverhalten der Bundesbürger, für die Kantar im Auftrag des Verbands der Privaten Bausparkassen zum 72. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren befragt hat.
Neue Konsumlust
In der Sommerumfrage 20021 erklären 53% der Bundesbürger, Geld für späteren Konsum auf die Seite zu legen. Im Frühjahr 2021 waren es 50%. „Die Lockerungen der Corona-Auflagen haben eine neue Konsumlust ausgelöst“, meint Christian König, der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Weil es aber immer noch Restriktionen gibt, etwa bei Fernreisen, wird dafür aber oft erst mal verstärkt gespart.“
Altersvorsorge und Wohneigentum büßen ein
Die Sparmotive Altersvorsorge und Wohneigentum stehen angesichts des Nachholbedarfs beim Konsum zurzeit etwas weniger im Fokus als zuvor. Altersvorsorge nennen jetzt 50% der Bundesbürger. Im Frühjahr 2021 waren es noch 55%. Wohneigentum kommt auf einen Wert von 39% – nach zuvor 45%. „Schaut man nur auf 30– bis 39-Jährigen, also auf die klassische Altersgruppe der tatsächlichen Wohneigentumserwerber, stehen hier allerdings 48% zu Buche“, so König. „In dieser Altersgruppe bleibt Wohneigentum das wichtigste Sparmotiv.“ Das Sparmotiv Kapitalanlage wird weiterhin von 27% der Befragten genannt. Der Notgroschen erreicht 6% – nach 7% in der letzten Umfrage. Einen Rückgang um 1 Prozentpunkt auf 2% gibt es beim Sparmotiv Ausbildung der Kinder. (mh)
Bild: © phoenix021 – stock.adobe.com
- Anmelden, um Kommentare verfassen zu können
