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6. Dezember 2019
Das prognostizieren Immobilienexperten für 2020

Das prognostizieren Immobilienexperten für 2020

Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) hat Immobilienexperten zu ihren Erwartungen für den deutschen Immobilienmarkt der kommenden zwölf Monate befragt. Rund 1.000 Experten antworteten und bezogen Stellung zur erwarteten Entwicklung von Mieten und Immobilienpreisen der nächsten Monate.

Die 985 Teilnehmer der zweiten bundesweiten Immobilienumfrage von FPRE erwarten in den kommenden zwölf Monaten weiter steigende Preise für Wohneigentum. Bei den Wohnungsmieten gehen die Experten in allen Bundesländern außer in Berlin von einer steigenden Tendenz aus. Im Büromarkt werden insgesamt steigende Mieten sowie Preise für Büro- und Geschäftshäuser erwartet, wobei erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Bundesländern bestehen.

Durchweg steigende Wohneigentumspreise erwartet

Die Teilnehmer der Umfrage erwarten für die kommenden 12 Monate in allen Bundesländern steigende Preise für Wohneigentum. Sowohl der Preiserwartungsindex für Einfamilienhäuser (69.8 Punkte auf einer Skala von –200 bis +200) als auch derjenige für Eigentumswohnungen (58.3 Punkte) liegen im klar positiven Bereich. Allerdings notieren sie etwas tiefer als vor einem halben Jahr.

Knapp zwei Drittel erwarten steigende Preise

Bundesweit erwarten 32% der Experten stabile Preise für Wohneigentum. 62% erwarten steigende oder stark steigende Preise in den kommenden zwölf Monaten, sinkende bis stark sinkende Preise dagegen nur 7%. Auch bei den Wohnungsmieten gehen die Immobilienexperten im nächsten Jahr von weiteren Steigerungen aus. Der entsprechende Preiserwartungsindex ist mit 31.9 Punkten positiv. Das ist allerdings deutlich tiefer als vor einem halben Jahr.

Berliner Mietendeckel zeigt Wirkung

Beim regionalen Vergleich sticht Berlin heraus. Hier zeigt die hitzige Diskussion um den Mietendeckel Wirkung. Viele Experten gehen laut FPRE davon aus, dass die Deckelung kommt. Während laut der aktuellen Umfrage rund 63% der Befragten von stabilen Mieten ausgehen, waren es vor einem halben Jahr nur 16%. Die restlichen Experten sind sich uneinig: 19% erwarten sinkende bis stark sinkende Wohnungsmieten, 18% erwarten einen weiteren Anstieg. Vor einem halben Jahr waren die Optimisten noch klar in der Oberhand.

Ähnliche Tendenz bei Mehrfamilienhäusern

Bei Mehrfamilienhäusern erwarten die befragten Experten ebenfalls weiter steigende Preise. Der entsprechende Preiserwartungsindex ist mit 50.9 Punkten klar positiv. Wiederum fällt Berlin mit dem tiefsten Preiserwartungsindex auf (12.1 Punkte). Die Experten sind sich auch bei Mehrfamilienhäuser uneinig. 30% erwarten sinkende Preise, 36% erwarten ein stabiles Preisniveau und 34% erwarten steigende bis stark steigende Preise.

Auch Büros dürften teurer werden

Auch im Büromarkt gehen die Experten von steigenden Mieten und Immobilienpreisen aus. Der Preiserwartungsindex für Büroflächen liegt bei 31.6 Punkten, für Büro- und Geschäftshäuser sogar bei 45.6 Punkten. Nur die Bundesländer Saarland und Thüringen fallen mit negativen Indizes auf. In Berlin und Bayern wiederum erwarten hingegen jeweils über 60% der Experten steigende Preise für Büroimmobilien. (mh)

Bild: sasun Bughdaryan – stock.adobe.com