Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) ist seit Jahren ein Verfechter der Basisrente. Als einige Vorteile nennt das IVFP etwa den attraktiven Steuervorteil, die Freiheit bei der Wahl der Anlagestrategie sowie den Insolvenzschutz. Trotzdem scheint der Funke noch nicht ganz übergesprungen zu sein, sagt Georg Goedeckemeyer, Leiter Rating beim IVFP. „Vielleicht haftet der Basisrente durch ihre Komplexität ein gewisser Makel an, der im Grunde keiner ist. Denn die Möglichkeiten bei der Tarifgestaltung sind allesamt sehr gut und mit einer individuellen Beratung ist für jeden etwas dabei“, so Goedeckemeyer.
Diese Möglichkeiten gibt es bei der Basisrente
Trotz der gesetzlichen Reglementierung der Basisrente gibt es relevante Unterschiede zwischen den Produkten, insbesondere im Bereich Flexibilität. Während nahezu alle Tarife fixe und/oder individualisierte Beitragssteigerungen anbieten, bieten derzeit ca. 65% der Tarife unbegrenzten Widerspruch bei der Dynamik an. Etwa 83% der Tarife lassen einen Aufschub des Rentenbeginns bis zum 85. Lebensjahr zu– was das IVFP angesichts der steigenden Lebenserwartung als relevanten Punkt betrachtet.
Als wahrscheinlich größte Hürde für den Abschluss einer Basisrente sieht das IVFP die fehlende Kapitalisierbarkeit an; sie diene jedoch dem Schutz vor vorzeitigem Kapitalzugriff und damit letztendlich einer Grundversorgung im Alter. Zudem kann die Basisrente mit einer Hinterbliebenenabsicherung versehen werden – alle Anbieter bieten diese Option an, wenn auch in verschiedenen Ausgestaltungen, so das IVFP. Bei vielen Anbietern gibt es zudem die Option, die Basisrente um Zusatzversicherungen, etwa eine Berufsunfähigkeitsversicherung, zu erweitern.
Rendite mit höherer Gewichtung im aktuellen Rating
Im aktuellen Jahrgang des Basisrenten-Ratings erhalten die untersuchten Tarife eine Gesamtnote, die sich aus den Teilbereichen Unternehmensqualität, Rendite, Flexibilität und Transparenz/Service zusammensetzt. Für die diesjährige Auflage wurde der Teilbereich „Rendite“ als kundenrelevanteste Kategorie in der Basisrente höher bewertet, die Gewichtung liegt nun bei 40%. Dieses Jahr hat das IVFP 96 Tarife von 43 Anbietern auf bis zu 80 Kriterien hin untersucht. Die Einteilung der Tarife erfolgt in die Kategorien Klassik, Klassik Plus, fondsgebunden mit und ohne Garantien, Comfort sowie Index. Innerhalb der Bewertungen in den einzelnen Kategorien werden die Anbieter in alphabetischer Reihenfolge gelistet.
Die Gewinner in den Kategorien Klassik und Klassik Plus
In der Kategorie Klassik wird nur ein einzelner Versicherer genannt. Im Bereich Direktanbieter erhält die Hannoversche Lebensversicherung die Gesamtnote „sehr gut“.
Im Bereich Klassik Plus kann nur der Direktanbieter EUROPA mit dem Tarif EUROPA BasisRentenversicherung (E-BRCP) die Gesamtnote „exzellent“ erreichen. Unter den Serviceversicherern ist kein Anbieter mit der Bestnote zu finden, allerdings erhalten die folgenden Anbieter ein „sehr gut“ in der Gesamtbewertung:
- Allianz: BasisRente Perspektive
- Continentale: BasisRente Classic Pro
- HanseMerkur: Basis Care
- INTER: MeinLeben® BasisRente
- neue leben: Aktivplan Basis
- Württembergische: BasisRente Genius Vorsorge (Klassik)
Seite 1 Das sind die besten Basisrenten-Tarife laut dem IVFP
Seite 2 „Exzellente“ Tarife in den Kategorien Index und Comfort
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