Das Analysehaus Scope Analysis hat für das Handelsblatt einen Überblick über die am besten laufenden Fonds im ersten Quartal 2022 hergestellt. Das Fazit: Anlagestrategien, die auf Aktien von Rohstoffproduzenten, Ölunternehmen und Goldminen setzen, konnten zweistellige Erträge vereinnahmen. Für Fonds mit anderen Schwerpunkten ging es jedoch bergab.
Lateinamerikafonds boomen
Am besten liefen Aktienfonds mit Fokus auf Lateinamerika. Sie konnten von den stark anziehenden Rohstoffpreisen profitieren, da der lateinamerikanische Aktienmarkt eine hohe Gewichtung im Sektor Grundstoffe und Rohstoffen aufweist. Dementsprechend konnten Fonds mit Fokus auf Südamerika im Schnitt einen Ertrag von 27,1% verbuchen.
Rohstoff- und Goldminenfonds ebenfalls stark
Fonds, die auf Aktien von Unternehmen setzen, die Rohstoffe fördern bzw. produzieren, konnten im Schnitt eine Rendite von 16,9% vereinnahmen. Goldminenfonds schlugen sich im ersten Quartal 2022 ebenfalls gut und gewannen im Schnitt 15% hinzu.
Rentenfonds verlieren deutlich
Wie das Handelsblatt in seinem Artikel zu der Scope-Auswertung anmerkt, wurden Anleihestrategien hingegen abgestraft. Rentenfonds mussten Verluste zwischen 3 und 7% hinnehmen.
Russland-Exposure verhagelt Bilanz
Ebenfalls abgestraft wurden Aktienfonds, die ein großes Exposure zu Russland und der Ukraine aufweisen. Dementsprechend kommen US-Aktienfonds mit einem Minus von 4,2% noch verhältnismäßig glimpflich davon, während bei Aktienfonds, die in deutsche Titel investieren, im ersten Quartal 2022 durchschnittlich Einbußen von 9,8% ermittelt wurden. Fonds mit Schwerpunkt auf Mittel- und Osteuropa mussten mit einem Einbruch von mehr als 30% den härtesten Schlag hinnehmen, was mit dem hohen Russland-Anteil in diesen Produkten zu erklären ist.
Die besten Fonds der stärksten Bereiche
Das am besten abschneidende Produkt unter den Lateinamerikafonds ist der „Templeton Latin America“. Er konnte einen Quartalsertrag von 34% verbuchen. Bei den Rohstofffonds konnte der „Amundi Aktien Rohstoffe“ mit 33% die beste Rendite abwerfen. Und unter den Goldfonds konnte sich ein ETF durchsetzen. Der „Van Eck Gold Miners Ucits ETF“ erzielte in diesem Segment mit rund 22% den höchsten Quartalsgewinn.
Ambivalentes Bild bei Mischfonds
Die meisten Mischfonds mussten das erste Quartal 2022 ähnlich wie Rentenfonds und die überwiegende Zahl an Aktienfonds durchschnittlich mit einem Minus abschließen. Mischfondsanbieter jedoch, die stark auf Rohstoffe gesetzt haben, konnten sich gegen den Trend stemmen. Das Handelsblatt greift zwei Anbieter heraus, deren Produkte sich in diesem schwierigen Marktumfeld beweisen konnten.
Hamburger Vermögensverwalter kann glänzen
Dabei handelt es sich zum einen um den britischen Anbieter Ruffer Investment Management, der mit seinem „Ruffer Total Return“ einen Quartalsertrag von 11,2% verbuchen konnte. Zum anderen wird der deutsche Vermögensverwalter Mack und Weise aus Hamburg genannt. Hier erreichte der „M & W Privat“ im ersten Quartal ein Plus von 14,6%. Der kleinere Fonds des Anbieters, der „M & W Capital“, lieferte sogar einen Ertrag von 17,4%. Dieser Fonds setzt ausschließlich auf Aktien von Edelmetallminen sowie Direktinvestments in Gold- und Silberbarren. (tku)
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