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8. Dezember 2017
Das sollten Anleger 2018 wissen

Das sollten Anleger 2018 wissen

Das Anlagejahr 2017 neigt sich mit großen Schritten dem Ende zu. Insgesamt dürften die meisten Anleger auch abseits des Megahypes Bitcoin ein zufriedenes Fazit ziehen. Die Augen richten sich damit bereits vermehrt auf das kommende Jahr. Was Anleger 2018 beachten sollten, hat UBS Asset Management nun in einer aktuellen Studie zusammengefasst.

UBS AM hat unter dem Titel „Panorama: Investing in 2018” einen Marktausblick für das kommende Börsenjahr veröffentlicht. Wenige Wochen vor dem Jahreswechsel geben die Anlageexperten des Schweizer Bankhauses darin ihre Einschätzung zu den globalen Rahmenbedingungen für Investitionen und beschreiben Chancen sowie Risiken in den verschiedenen Anlageklassen. Vier Themen dürften demnach im kommenden Jahr besonders im Fokus stehen.

Schwellenländer

Ein besonderes Auge sollten Anleger 2018 unter anderem auf die Schwellenländer werfen. Für diese prognostizieren die Experten von UBS AM, dass die Unternehmensgewinne stärker steigen werden als in jedem anderen Jahr seit 2010. „Unserer Meinung nach, wird der Aufwärtstrend der Schwellenländer über die nächsten Jahre andauern. Eine anhaltende Steigerung der Gewinne und Ertragskraft der Unternehmen, bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen und ein Wechsel bei den fundamentalen Kräften, die in den Aktienmärkten der Schwellenländer wirken, sollten sich mittelfristig als die maßgeblichen Einflussfaktoren für diese Anlageklasse erweisen”, sagte Geoffrey Wong, Head of Global Emerging Markets Equities.

Smart Beta

Der „Smart Beta”-Trend dürfte derweil anhalten. Schätzungen zufolge sind heute weltweit über 450 Mrd. Dollar in Fonds investiert, die alternative Beta-Indizes nachbilden. „Zu prognostizieren, welches Szenario 2018 tatsächlich eintreten wird, und den richtigen Zeitpunkt für eine Positionierung in Bezug auf verschiedene Faktoren zu finden, ist schwierig“, kommentiert Ian Ashment, Head of Systematic & Index Investments, diesen Boom. „Unserer Ansicht nach wäre es ein pragmatischerer Ansatz, in mehrere alternative Beta-Indizes zu investieren und so von Faktoren wie zum Beispiel Value zu profitieren, die in gut laufenden Märkten oder bei steigenden Zinssätzen für eine gute Performance sorgen, aber auch von Faktoren wie Low Volatility und Quality, die in schwächeren Märkten mit größeren Schwankungen eine gute Absicherung gegen Verluste bieten.”

Nachhaltigkeit

Auch Nachhaltigkeit sollte 2018 wieder ein wichtiges Thema werden. Untersuchungen deuten laut UBS AM darauf hin, dass Unternehmen mit guter Unternehmensführung pro Monat eine um durchschnittlich zwölf Basispunkte bessere Performance erreichen könnten als solche mit schlechter Unternehmensführung. „Diese Unternehmen besitzen aufgrund ihrer derzeitigen Bewertung das größte Kurspotenzial und sind dank der Kompetenz ihres Managements und der bewährten Praktiken, die sich in ihrer starken Performance im Hinblick auf Nachhaltigkeit niederschlagen, weniger mit Verlustrisiken behaftet”, sagt Christopher Greenwald, Head of Sustainable & Impact Investing Research.

Lösungsorientierte Ansätze

Die eine Königklasse werde es dagegen auch 2018 nicht geben, da keine Anlageklasse für sich allein eine Antwort auf die Herausforderungen gebe, vor denen die Anleger stehen. UBS AM erwartet daher ein Wachstum bei stärker diversifizierten, ertragsorientierten Strategien, die sich in diesem herausfordernden Umfeld gut zurechtfinden können. „Da die Herausforderung, attraktive risikobereinigte Erträge zu erzielen, immer größer wird erwarten wir, dass ertragsorientierte diversifizierte Strategien und maßgeschneiderte Lösungen zunehmend in den Fokus rücken werden”, so Luke Browne, Head of Investment Solutions Investment Specialists. Insgesamt könnten die Herausforderungen des kommenden Jahres aber bewältigt werden. (mh)