Am 21.06.2022 war es wieder einmal so weit. Der Fondskongress in Mannheim öffnete seine Pforten. Ungewöhnlich waren gleich mehrere Dinge. Zum einen, dass der Kongress nicht wie üblich im Winter stattfand, sondern bei hochsommerlichen Temperaturen im Juni. Zum anderen konnte der Fondskongress in diesem Jahr seine 20. Auflage feiern. Eigentlich hätte das Kongressjubiläum zwar bereits 2021 stattfinden sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Veranstaltung im Vorjahr jedoch ausfallen.
2021 musste der Kongress aussetzen
Nach einem Jahr Zwangspause freuten sich viele Vermittler und Berater darauf, endlich wieder in den persönlichen Austausch miteinander und mit den Gesellschaften treten zu können.
Viel Prominenz vertreten
Vor der großen Bühne im Mozartsaal wurden die Gäste derweil auch nicht enttäuscht. Hochkarätige Redner und Interviewgäste erwarteten die Besucher. Darunter fand sich branchenfremde Prominenz aus Politik und Gesellschaft, wie beispielsweise der ehemalige EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker oder der Skirennläufer Felix Neureuther.
Fachliche Diskussionen und Vorträge
Aber auch erfahrene Fondsmanager wie Dr. Jens Ehrhardt oder Dr. Bert Flossbach standen auf der Bühne und erläuterten, wie sie gedenken, ihre Fonds durch die aktuellen Herausforderungen zu manövrieren. In einer Talk-Runde diskutierte der Philosoph Richard David Precht mit der ehemaligen Familienministerin Kristina Schröder, dem Ökonomen Marcel Fratzscher und Henning Vöpel vom Centrum für Europäische Politik über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens.
Auch kontroverse Meinungen vertreten
Platz fanden aber auch umstrittene Meinungen. So hielt beispielsweise der Fondsmanager und ehemalige Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten, Max Otte, einen Vortrag. Das Antreten Ottes hatte damals für Aufsehen gesorgt, da er – obwohl CDU-Mitglied – von der AfD als Bundespräsident vorgeschlagen worden war.
10xDNA-Fonds unter Beschuss
Und auch anderweitig bekannte Gesichter wie der Fondsinitiator und Höhle-der-Löwen-Juror Frank Thelen kamen zum Kongress. Wenngleich sich dessen Vortrag hauptsächlich auf die Möglichkeiten technischer Fortschritte konzentrierte, kam er doch nicht um die Thematisierung der Performance des durch ihn initiierten Fonds (10xDNA Disruptive Technologies) herum. Thelen gab auf Nachfrage dann aber auch unumwunden zu: „Die Performance ist beschissen“. Gleichzeitig empfahl der Investor und Risikokapitalgeber aber, bei zukunftsweisenden Investitionen immer in längeren Zeiträumen zu denken und bei kurzfristigen Rückschlägen nicht gleich ins Zweifeln zu geraten. (tku)
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