Senacor Technologie AG ist eine Unternehmensberatung mit 900 Mitarbeitern. Das Unternehmen hilft bei der Business- und IT-Transformation. Die Focus Industries liegen unter anderem auf Insurance, Automotive und Banking.
Christian Rubey ist Division Lead Business Development Insurance bei der Senacor Technologies AG. Davor war er unter anderem bei CRIF, Schufa und der Deutschen Post angestellt.
Jochen Schlicksupp ist Partner bei der Senacor Technologies AG. Dort ist er seit knapp zwei Jahren tätig. Zuvor war er unter anderem bei PwC und Zurich unterwegs.
Data Warehouse, Data Lake, Data Mesh
Es gibt viele Wege, Daten in einer Versicherung zu speichern und zu verwalten. In einem Data Warehouse sortiert man sie sorgfältig ein. Im Data Lake landet – deutlich unstrukturierter – zumeist Big Data. Aber was ist eigentlich ein Data Mesh? Welche Rolle spielt es und inwiefern hilft es Versicherern dabei, schneller und kundenfreundlicher zu agieren?
Die Wichtigkeit von Daten
Auf die Frage, ob es sich bei Daten noch immer um das neue Öl handelt, antwortet Jochen Schlicksupp mit einem schnellen „Ja“. Immerhin würden Daten für eine Vielzahl von Aktionen innerhalb einer modernen Organisation benötigt. Insbesondere in der IT fuße alles auf dem Prinzip Daten. Sie sind für die Produktentwicklung und letztendlich den Unternehmenserfolg entscheidend.
Viele Arten von Daten
Bevor es an die Organisation der Daten geht, ist zu beachten, dass es nicht nur eine Art von Daten gibt. Schlicksupp erklärt: Es gibt sie in Papierform oder digital, strukturiert und unstrukturiert. Bei vielen Kunden von Senacor existieren sie häufig noch in Papierform. „Früh alles digitalisieren“, so lautet der generelle Ratschlag.
Klassische Lösungen führen zu Bottlenecks
Nach der Digitalisierung stellt sich die Frage: Wohin mit den Daten? Hier kommt das Data Mesh ins Spiel. Im Gegensatz dazu steht das Konzept des Data Warehouses bzw. des Data Lakes. Bei beiden sieht Senacor das Problem der „Zentralisierung“. Das führe in Unternehmen zu Bottlenecks.
Data Mesh als Paradigmenwechsel
Die Lösung: „Das zentrale Konzept kann man mit einem Data Mesh gut auflösen“, so Schlicksupp. Und weiter: „Data Mesh ist ein Paradigmenwechsel.“ Man sehe die Daten fortan als Produkt an. Er vergleicht das mit der Entwicklung von Software as a Product. Statt alles in zentralen Teams werden die Daten in „domänen Teams“ organisiert. Andere Teams könnten die damit verbundenen Services im Anschluss autonom nutzen, ohne dass es einer zusätzlichen Team-Interaktion bedarf. Es sei ein „neuer Ansatz der Data Architecture“ und keiner „neuen Technologie- oder Softwarekomponente“. Es gehe darum, eine Entkopplung zu schaffen, sodass zentrale Teams entlastet werden.
Ausblick
Anschließend sprechen Alexander Tackenberg, Christian Rubey und Jochen Schlicksupp darüber, wie die stufenweise Einführung des Data Mesh abläuft, welche Vorteile damit konkret verbunden sind und welche Limitierungen es gibt.
Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode.
Über den Podcast
Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
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