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11. Januar 2023
DAVE-Ausblick 2023: Anpassung am Immobilienmarkt
house model on wooden block year 2023

DAVE-Ausblick 2023: Anpassung am Immobilienmarkt

Laut dem Deutschen Anlage-Immobilien Verbund (DAVE) befindet sich der Immobilienmarkt in einem starken Anpassungsprozess. Innovationskraft sei nun gefragt, wobei ausschlaggebend sein wird, wie die Umsetzung von Anpassungsfaktoren gelingen wird, beispielsweise im Bestand. 

Nach Angaben des Deutschen Anlage-Immobilien Verbunds (DAVE), einem Zusammenschluss von 13 Immobiliendienstleistungsunternehmen mit knapp 600 Experten an 30 Standorten in Deutschland wird das Jahr 2023 einen sehr spannenden Immobilienmarkt bieten. Denn der Markt befindet sich in einem Anpassungsprozess, sodass eine hohe Innovationskraft gefragt sei. Dabei werde ausschlaggebend sein, so die DAVE-Partner, wie die Umsetzung von Anpassungsfaktoren gelingen werde, beispielsweise im Bestand. 

Nach Einschätzung der DAVE-Partner hat das „Verteilen“ von Immobilien wie in den vergangenen Jahren nun ein Ende. Vielmehr werde die Aufgabe des Immobilienmaklers als Vermittler in der Preisfindung und der Beratung der Interessenten bei der Auswahl der richtigen Investitionen wieder in den Mittelpunkt rücken. Im Vordergrund stehe dabei die marktgerechte Platzierung von Immobilien aller Asset-Klassen.

Fokus auf ESG-konforme Immobilien

Als künftige „Top-Produkte“ sehen die Experten von DAVE ESG-konforme Immobilien. Aber auch Bestandsimmobilien könnten ihren Wert erhalten oder er könnte sich erhöhen, wobei hierfür die Lage den Ausschlag gibt. . Deshalb sei die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte für Städte und Kommunen entscheidend für Bestandsimmobilien, wie es im DAVE-Ausblick weiter heißt. Gute Regionen sowie universitäts- und bildungsnahe Standorte würden demnach gewinnen, schlechte Lagen verlieren. Wirtschaftlich gut aufgestellten Ballungsräumen sprechen die DAVE-Partner weiterhin eine positive Aussichten zu. Strukturschwache Regionen könnten dagegen zunehmend unter Druck geraten. 

Nachhaltige Wohnimmobilien gefragt

Vor allem bei Wohnimmobilien dürfte die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten dieses Jahr hoch sein. Hier werde interessant, so die DAVE-Partner, wie sich Neubauten in der Preisstruktur aufstellen werden, gerade im Hinblick auf die hohen Baukosten. Aus diesem Grund zähle besonders bei Wohnimmobilien künftig wieder verstärkt der Faktor Lage.

Büroimmobilien weiterhin gebraucht

Die Rückkehr ins Büro hält trotz Home-Office-Möglichkeiten weiter an. Da nicht von Massenentlassungen auszugehen ist und der Fachkräftemangel bestehen bleibt, werden laut DAVE auch Büroimmobilien weiter nachgefragt sein. Es besteht sogar nach wie vor Knappheit an großflächigen, zeitgemäßen Angeboten. Doch wie die DAVE-Partner unterstreichen, ist auch bei Büroimmobilien die Lage entscheidend – sowie die Zukunftsfähigkeit.

Preiskorrekturen bei Einzelhandelsimmobilien

Bei den Einzelhandelsimmobilien dürfte der Trend zurückgehender Spitzenmieten anhalten. Die DAVE-Partner prognostizieren für Immobilien in 1A-Lagen auch 2023 Preiskorrekturen und Umstrukturierungen. Ausnahmslos sei auch hier der Standort ausschlaggebend für die Nachfrage. Mit einer Zunahme von Leerstandszeiten ist zu rechnen, was von den Banken kritisch gesehen wird. Hier brauche es neue Konzepte, um mehr Umsatz pro Quadratmeter zu generieren.

Logistikimmobilien nach wie vor Mangelware

Zum Abschluss noch der Blick auf die Logistikimmobilien: Sie bleiben nach Einschätzung der DAVE-Partner weiterhin ein knappes und nachgefragtes Gut. Auch 2023 sei daher an A- und B-Standorten mindestens von stabilen, teils auch steigenden Durchschnitts- und Spitzenmieten auszugehen. Darüber hinaus seien hohe Umsätze im Bereich Logistikmietflächen zu erwarten. Allgemein ziehe die Asset-Klasse neue Marktplayer an. Bei den Projektentwicklern dürften die Anforderungen an die technische Ausstattung dieses Jahr weiter steigen. (tk)

Bild: © Daniel – stock.adobe.com