In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres haben deutsche Kreditinstitute rund 940 Mio. Euro an Strafzinsen für geparkte Einlagen bei der EZB gezahlt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Hochrechnung des Finanzportals Tagesgeldvergleich.net auf Basis der Monatsberichte der Deutschen Bundesbank.
Jahresprognose von 4,7 Mrd. Euro
Allein im März summierten sich die Kosten durch negative Zinsen demnach auf rund 328 Mio. Euro. In der Jahresprognose gehen die Finanzspezialisten von einem Betrag von bis zu 4,7 Mrd. Euro aus. Das entspräche mehr als der doppelten Belastung des Vorjahres. 2020 lagen die Strafzinszahlungen bei ca. 2,3 Mrd. Euro.
Freibetrag reduziert Strafzins um 1,2 Mrd. Euro
Es hätte für die Banken aber noch dicker kommen können. Durch den im Oktober 2019 eingeführten Freibetrag in Höhe der sechsfachen Mindestreserve sparen sich die Banken laut Tagesgeldvergleich.net 2021 voraussichtlich 1,2 Mrd. Euro. Dieser Betrag käme zu den geschätzten 4,7 Mrd. Euro hinzu, wenn es keine Entlastung gegeben hätte. 2020 betrug die Entlastung rund 97,4 Mio. Euro pro Monat bzw. 1,2 Mrd. Euro im Jahr. (mh)
Bild: © wsf-f – stock.adobe.com
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Strafzins um 1,2 Mrd. Euro
Wie hoch ist sind die Einnahmen aus den "Strafzinsen" die die Banken von Ihren Kunden erheben.
Der Artikel ist sehr einseitig dargestellt.
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