Ein Beitrag von Sascha Holstein, Leiter Vertriebsunterstützung bAV bei der Continentale Versicherung
Die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) bei KMU liegt bei deutlich unter 50%. Zudem ist auch die Höhe der Versorgungen selten ausreichend. Während die Mitarbeiter großer Unternehmen durch Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen in der Regel bedarfsgerechtere bAV-Lösungen vorfinden, fehlt es im Mittelstand häufig an innovativ gestalteten Versorgungen. Das kann in Zeiten des Fachkräftemangels zum echten Wettbewerbsnachteil werden.
Zudem sind sich die Arbeitnehmer mittlerweile ihrer existenziellen Risiken durchaus bewusst, sei es die Versorgungslücke im Alter oder die Gefahr des Arbeitskraftverlustes. Viele Umfragen zeigen: Die bAV – klug kombiniert – gehört zu den meistgewünschten Benefits.
Über Gestaltungsmöglichkeiten und Vorteile der bAV aufklären
Im Gespräch mit Unternehmern und Personalverantwortlichen fällt dabei immer wieder auf: Einerseits sind sie mit den Möglichkeiten, wie sich die bAV gestalten lässt, zu wenig vertraut. Andererseits rechnen sie mit Risiken und Kosten, die bei entsprechender Gestaltung nicht vorhanden sind. Hier gilt es, die Entscheider gut zu beraten. Das Versorgungskonzept muss zum Unternehmen passen, dann ist es auch betriebswirtschaftlich ein Gewinn.
Ratsam für Arbeitgeber: Sich vom Wettbewerb abheben
An dieser Stelle lautet ein guter Rat des Vermittlers an den Arbeitgeber, freiwillig mehr in die Mitarbeiter zu investieren, als der Gesetzgeber fordert. So empfiehlt es sich, die Belegschaft proaktiv, vollumfänglich und verständlich aufzuklären und dies auch zu dokumentieren. Wenn die Beschäftigten das Versorgungsmodell verstehen, weil der Nutzen für den Einzelnen klarer wird, nehmen auch mehr das Angebot an.
Das Versorgungskonzept sollte bestimmte Punkte enthalten: Dazu gehören neben der Auswahl eines solventen Anbieters die Tarifauswahl und die Regelung von Arbeitgeberzuschüssen oder -leistungen. Wesentlich sind zudem Hinweise, wie die Mitarbeiter informiert und beraten werden sollen. Dadurch vermeiden die Arbeitgeber Missverständnisse. Darüber hinaus schaffen sie eine gut kalkulierbare, betriebswirtschaftliche Basis.
Arbeitgeberfinanzierte Leistungen sind ein lohnendes Investment
Das Angebot zur Entgeltumwandlung allein ist noch nicht ausreichend – auch dann nicht, wenn der Arbeitgeber nur den gesetzlichen Pflichtzuschuss zahlt. Geht es dem Unternehmen darum, Mitarbeiter langfristig zu binden, muss die Arbeitgeberbeteiligung über den Pflichtzuschuss hinausgehen. Oft sind Matching-Modelle die passende Lösung. Hierbei setzt jede Arbeitgeberleistung eine Entgeltumwandlung voraus. Das heißt, der Mitarbeiter wird für sein Engagement in der bAV unterstützt. Alternativ können rein arbeitgeberfinanzierte Leistungen als Anschubfinanzierung sinnvoll sein. Dann käme die Entgeltumwandlung optional dazu. Die Beiträge können dabei sowohl in eine Renten- als auch in eine Berufsunfähigkeitsversicherung fließen.
In jedem Fall sollte sich der Arbeitgeber Gedanken machen, welche Prioritäten er setzt. Wichtig ist auch, das Ziel zu definieren, welches das Unternehmen mit der Implementierung einer bAV-Versorgung erreichen möchte.
Im Übrigen ist die Investition in eine gute bAV wirtschaftlich fast immer ein Gewinn. Unternehmen mit zufriedenen, loyalen Mitarbeitern verzeichnen eine geringere Fluktuation und sparen dadurch auch Kosten. Diese werden oft unterschätzt. Tatsächlich betragen sie – je nach Qualifikation und Know-how des Mitarbeiters – meist ein bis zwei Jahresgehälter.
Bedeutende Rolle des Vermittlers
Grundlegend für den Vermittler ist es zu erkennen, worauf es dem jeweiligen Arbeitgeber ankommt. Darüber hinaus hat er die Funktion, ein tragfähiges, langfristig finanzierbares Konzept zu entwickeln. Schließlich ist es wichtig, die Entscheider im Unternehmen mit einer gut aufbereiteten Präsentation zu gewinnen.
Hand in Hand mit dem Rechtsberater und dem Versicherer stellt der Vermittler sicher, dass das Versorgungsangebot seinen Zweck erfüllt und die notwendige Transparenz für alle Beteiligten herstellt. Außerdem sorgt er dafür, dass die Information der Mitarbeiter bestmöglich organisiert und durchgeführt wird. Und er hilft auch, gemeinsam mit dem Versorgungsträger, eine digitale Verwaltung der bAV-Verträge einzurichten. Stimmt die Mischung all dieser Faktoren, wird die Umsetzung der bAV garantiert ein Erfolg!
Die bAV-Experten der Continentale unterstützen Sie dabei gerne mit praktischen Ideen, auch vor Ort im Unternehmen.
AssCompact Vorsorge Forum 2025
Dieser Beitrag erscheint im Rahmen des AssCompact Vorsorge Forum, das am 24.06.2025 im XPOST Köln stattfindet. Die Continentale ist dort als Aussteller vertreten. Außerdem umfasst das Programm einen Vortrag von der Continentale. Weitere Informationen finden Sie unter asscompact.de/vorsorge-forum.

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