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4. Oktober 2022
Die Zukunft des Versicherungsmaklers

Die Zukunft des Versicherungsmaklers

In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spricht Digital-Experte Jonas Piela mit Alex Tackenberg darüber, wie sich die Branche des Versicherungsmaklers verändern wird. Eine Frage steht dabei im Zentrum: Werden Makler in Zukunft überhaupt noch gebraucht?

Alexander Tackenberg ist neues Mitglied beim Digital Insurance Podcast. Er fungiert als Head of Business Development. Zuvor war er u. a. CEO von lumaal media GmbH. Seine Ausbildung hat er an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main abgeschlossen.

Versicherungsmakler bald überflüssig?

Alexander Tackenberg und Jonas Piela sprechen in dieser Ausgabe über die Zukunft des Versicherungsmaklers. Die Frage, die beide beschäftigt, lautet: Brauchen wir auf absehbare Zeit überhaupt noch Makler?

Persönliche Erfahrungen mit Maklern

Tackenberg erzählt zu Beginn von seinem letzten Versicherungsabschluss. Im Zuge einer Kfz-Zulassung brauchte er schnell eine Police. Er hat den einfachen und schnellen Weg über Online-Vergleichsplattformen gesucht. Innerhalb kürzester Zeit hatte er die benötigte Versicherung.

Zweiteilung des Vermittlergeschäfts

Piela gibt zu, dass er bislang selten auf einen Vermittler zurückgegriffen hat: „Ich habe mal irgendwann einen Bausparvertrag abgeschlossen.“ Trotzdem glaubt er nicht an den vollständigen Untergang dieses Metiers. Vielmehr sieht Piela eine Zweiteilung des Geschäfts. Auf der einen Seite wird es vermehrt Leute geben, die sich selbstständig, schnell und online eine Police besorgen. Auf der anderen Seite wird ein Bedarf nach qualitativ hochwertiger Beratung existieren. Idealerweise bezahlt man seinen Vermittler pro Stunde und nicht nach abgeschlossener Versicherung. Das Risiko sei sonst groß, dass man eine Versicherung empfohlen bekommt, die man nicht benötigt.

Die Branche hat ein Nachwuchsproblem

Tackenberg zitiert einen Artikel, wonach 52% der Versicherungsmakler 50 Jahre oder älter sind. Der Durchschnitt der Branche liegt bei 49 Jahren. Diesen hohen Altersdurchschnitt sieht er als Indikator für ein Nachwuchsproblem – und womöglich gar für einen aussterbenden Berufszweig. Millennials und Gen-Z – die jüngeren Generationen – möchten in diesen Bereich gar nicht hinein. Themen wie Work-Life-Balance stünden für sie stärker im Mittelpunkt, fährt er fort.

Fazit

Alex Tackenberg stellt das Szenario auf: „Wir lassen uns eine Sauna in unser Haus bauen.“ Eine kostspielige und aus Sicherheitsgründen große Angelegenheit. Beratung kann hier durchaus sinnvoll sein – sofern sie von entsprechender Qualität ist. Beide sind sich am Ende einig: Beratung wird auch in Zukunft in bestimmten Situationen sinnvoll sein.

Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode

Über den Podcast

Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.