Die Microsoft Corporation ist ein globaler Software- und Hardwarehersteller aus den USA. Mit einem Umsatz von rund 168 Mrd. US-Dollar (2021) und über 180.000 Mitarbeitern ist Microsoft das größte Unternehmen in seiner Sparte – und eines der größten überhaupt.
Die Gäste im Podcast
Kristin Häußermann ist Head of Sales Insurance bei Microsoft. In dieser Funktion ist sie seit April 2021 tätig. Zuvor war sie über sieben Jahre lang bei IBM.
Manuel Holzhauer ist Insurance Industry Executive – ebenfalls bei Microsoft. Dort ist er seit Juli 2020 angestellt. Zuvor war er unter anderem beim InsurTech Hub Munich und der Munich Re Group.
Nachhaltigkeit im Versicherungskontext
Zu Beginn fragt Jonas Piela seine Gäste, was die beiden unter Nachhaltigkeit verstehen. Kristin Häußermann sieht jeden Mitarbeiter und das Unternehmen selbst in der Verantwortung, einen Teil zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen. Manuel Holzhauer ergänzt, dass man in der Versicherungsindustrie insbesondere vor einer großen Datenherausforderung stehe. Am Ende seien alle Bereiche im Unternehmen von der Thematik betroffen.
Microsoft habe sich zuletzt hohe Ziele gesteckt. Themen wie das Nutzen von Abwärme als Energieressource fließen inzwischen ins Reporting mit ein, erklärt Holzhauer. Häußermann wird konkret und erklärt: Microsoft möchte bis 2030 „Carbon negative“ und „Water positive“ sein sowie „Zero Waste“ hinterlassen. Der Konzern helfe der Industrie des Weiteren mit seiner Microsoft Cloud for Sustainability. Diese wurde extra entwickelt, damit sich Unternehmen nachhaltiger aufstellen können.
Am Ende entscheide aber ohnehin der Kunde mit seinem Kaufverhalten, wie sich ein Unternehmen ausrichte, so Holzhauer. Häußermann erweitert dies um den Punkt der Authentizität. Ein Unternehmen, das sich als nachhaltig präsentiert, verbessert seine Reputation. 100%-ig nachhaltig wird ein Unternehmen aber wohl nie werden. Es ist wie mit der Digitalisierung: Es gibt stets Spielraum für weitere Optimierungen.
Daten und der größtmögliche Hebel
Die Wichtigkeit von Daten kann an dieser Stelle nicht hoch genug eingeschätzt werden. „What you can’t measure, you can’t manage“, zitiert Holzhauer ein bekanntes Credo. Um ein Ziel überhaupt anstreben zu können, sei die Erhebung von Daten außerordentlich wichtig. Auch müssten Daten möglichst homogen vorliegen, damit sie verwendet werden können. Beispiel Temperatur: Fahrenheit oder Celsius?
Es sei vor allem da anzusetzen, wo der größte Hebel ist, erzählt Holzhauer. Als Versicherer sollte man sich stets fragen: Wo kann ich am meisten bewirken? Die Antwort mag je nach Organisation unterschiedlich ausfallen. Das Thema Nachhaltigkeit müsse am Ende des Tages ins Kerngeschäft hinein. Bei einem Versicherer sind das Risikotragung und die Kundenprodukte. Auf Pielas Frage, wie konkret man die Nachhaltigkeit in ein Produkt hineinbekomme, sei keine pauschale Antwort möglich, sagt Holzhauer. Der Kunde, die „Greta-Generation“, bestimme, wie Unternehmen sich in Zukunft aufstellen müssen.
Fazit
In diesem Gespräch haben sich viele Themen aufgetan: von der Verantwortung jedes Einzelnen, einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten, über die Erhebung und Aufbereitung von Daten bis zur Versicherungsbranche und dem größtmöglichen Hebel.
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Über den Podcast
Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
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