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25. Dezember 2020
Digital zur Unternehmensfinanzierung für Vermittlerbüros

Digital zur Unternehmensfinanzierung für Vermittlerbüros

Investitionen in das eigene Unternehmen zählen auch für Finanz- und Versicherungs­vermittler zum Alltag. Externe Finanzierungen können speziell in Krisenzeiten dabei helfen, Engpässe zu überbrücken. Schnelligkeit und Flexibilität sind dann oft wichtiger als ein sehr guter Zinssatz. Gerade in diesen Punkten können digitale Angebote ihre Stärken ausspielen. Von Hannes Dienel, Pressesprecher der COMPEON GmbH.

Die Versicherungsbranche ist seit jeher ein stark wett­bewerbsgetriebener Markt, in dem eine Vielzahl von Versicherungsvermittlern für die großen Versicherungsgesellschaften um Kunden kämpft. Um in diesem harten Markt Schritt zu halten, sind nicht nur gute Produkte notwendig, die den Zeitgeist widerspiegeln – beispielsweise Handy- oder E-Scooter-Versicherungen. Auch kompetente Beratung spielt seit jeher eine wichtige Rolle. Versicherungen sind in großem Maße ein auf Vertrauen basierendes Produkt. Dazu ist die Lage des Versicherungsbüros mitunter ein wichtiger Faktor, ebenso wie ein gutes Netzwerk vor Ort.

Nicht zu unterschätzende Erfolgsfaktoren

Neben diesen Faktoren sind auch Modernisierungen und Investitionen in das Ladenlokal, die Online-Präsenz und die Ausstattung wie Firmenwagen und IT-Equipment ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor. Ein Punkt, der im Falle eines neuen Laptops vom Preis her vielleicht noch verkraftbar ist, der aber beispielsweise bei der Modernisierung der Büroausstattung auch gerne 10.000 Euro ausmachen kann. Um diese Kosten nicht aus dem Gewinn zu finanzieren, bietet sich für die Versicherungswirtschaft eine Finanzierung dieser Wirtschaftsgüter über externe Finanzgeber wie Banken und Sparkassen an. Der Vorteil: Geldmittel bleiben im Betrieb und dienen als Polster für wirtschaftlich schlechtere Zeiten. Wie wichtig dies sein kann, zeigt in vielen Bereichen die aktuelle Corona-Pandemie. Liquidität ist gefragt und kann über die Zukunft von Unternehmen entscheiden.

Externe Finanzierungen um Engpässe zu überbrücken

Wie digitale Lösungen Unternehmen bei einer externen Finanzierung schon heute unterstützen können, zeigt der Finanzierungsfall der Versicherungsberatung Kimmich OHG aus Metzingen in Baden-Württemberg. Seit mehr als 50 Jahren betreibt die Familie Kimmich ein Versicherungsbüro und steht den unterschiedlichen Kundengruppen eines Versicherers als Ansprechpartner rund um alle Versicherungs­fragen zur Verfügung. Mit der Gründung in den 60er-Jahren hat sich die Familie auf die Fahnen geschrieben, dass Privatkunden und Gewerbetreibende immer für den jeweiligen Bedarf die beste Lösung erhalten. So werden Kunden im Hinblick auf die notwendigen Versicherungspolicen anhand der aktuellen Lebens- bzw. Geschäftssituation beraten.

Hoher Betrag innerhalb kurzer Zeit notwendig

Diese Prinzipien sorgten im laufenden Jahr für eine Umstellung im Versicherungsbüro Kimmich. Die Inhaber sahen sich in der Situation, den Versicherer, für den sie all die Jahre zuvor Versicherungen vertrieben hatten, zu wechseln. Der Versicherungsvertrieb Kimmich wol­lte damit die Wettbewerbsfähigkeit sich­ern und besser auf die sich ändernden Anfor­derungen im Versicherungsmarkt reagieren. Der Wechsel der Ver­sich­er­ungs­gesellschaft stellte den Versicherungsvermittler aber vor eine Her­aus­forderung: Vom aktuellen Kooperationspartner waren bereits anteilig Provisionen ausgezahlt worden, die nun zurückgezahlt werden mussten. Daher wurde innerhalb kurzer Zeit ein hoher Betrag benötigt, den das Versicherungsbüro auf die Schnelle nicht aus eigener Tasche begleichen wollte. So stand eine externe Finanzierung als mögliche Lösung im Raum.

Schnelligkeit ist oft wichtiger als ein besonders guter Zinssatz

Aufgrund des angedachten Gesellschaftswechsels hatte eine schnelle Platzierung des Finanzierungsvorhabens verbunden mit einer ebenso schnellen Kreditentscheidung oberste Priorität. Da das Finanzierungsvorhaben kein Standardprozedere darstellte wie beispielsweise die Finanzierung eines Fahrzeugs, war es außerdem wichtig, einen Finanzgeber zu finden, der die Situation entsprechend bewerten konnte. Dies war bereits anfänglich eine nicht zu unterschätzende Hürde, da einige Banken Schwierigkeiten damit haben, Versicherungsvermittler zu finanzieren. Der versierte Versicherungsberater benötigte nun selbst Unterstützung.

Neue Wege für spezielle Anforderungen

Wegen dieser speziellen Anforderungen im Vorfeld entschied sich Inhaber Michael Kimmich dazu, einen neuen Weg abseits des Gangs zur Geschäftsbank einzuschlagen, um so die Finanzierungswahrscheinlichkeit zu maximieren. Die Wahl fiel auf die Online-Plattform für Kreditvermittlungen COMPEON, auf der er die benötigte Summe via Online-Antrag ausschrieb.

Digital zur Finanzierung: Alternative zur Geschäftsbank

Auf den gängigen Online-Plattformen läuft der Prozess in Teilen ähnlich dem Antragsprozess bei der Hausbank ab: Das Unternehmen wählt den Finanzierungszweck, in diesem Falle beispielsweise „Liquidität“ mit der benötigten Summe. Dann werden Konditionen wie gewünschte Laufzeit etc. abgefragt. Am Ende des Antragsprozesses sind Angaben zum Unternehmen wie ein Jahresabschluss notwendig. Was bis dahin wie der bekannte Prozess anmutet, ändert sich im folgenden Verlauf maßgeblich. Anstatt einer Prüfung durch einen einzelnen Finanzdienstleister wie der eigenen Hausbank wird nach Finalisierung des Kreditantrags eine Vielzahl von potenziellen Kreditgebern angesprochen, darunter im Normalfall eine Auswahl aus Regional- und Großbanken. Diese sind bereits durch eine Risikoprüfung vorausgewählt, sodass hier eine Kreditzusage wahrscheinlich ist.

Umkehr des Bewerbungsprozesses

Die automatisierte Vorprüfung und digitale Übermittlung über die Plattform beschleunigen den Prozess zusätzlich. Nach einer finalen Prüfung durch den angesprochenen Finanzdienstleister gibt dieser im positiven Fall ein Angebot ab. Der Unternehmer wählt aus den vorliegenden Angeboten das für ihn am besten passende aus und nach Vertragsunterzeichnung wird die Auszahlung auf das Referenzkonto angestoßen. Banken bewerben sich also beim Unternehmen um die Finanzierung – nicht umgekehrt.

Neue Finanzierungsprodukte reagieren auf Anforderungen der Unternehmen

Im Falle der Versicherungsberatung Kimmich fiel die Wahl im Kreditprozess auf einen sogenannten digitalen Schnellkredit. Diese mittlerweile immer häufiger angebotene Kreditform bieten Online-Plattformen in einem volldigitalen Prozess an, womit eine besonders schnelle Kreditentscheidung verbunden ist. Wenn alle Unterlagen des anfragenden Unternehmens vorliegen, ist eine Entscheidung innerhalb weniger Werktage an der Tagesordnung – in manchen Fällen sogar taggleich. Mithilfe eines digitalen Schnellkredits war es möglich, Michael Kimmich bereits sechs Stunden nach Übermittlung der Unter­lagen an den Finanzgeber ein genehmigtes Angebot zu präsentieren: „COMPEON hat uns dabei geholfen, schnell und flexibel eine Finanzierung zu erhalten, damit wir den Erfolg unseres Geschäfts weiter sicherstellen konnten. Dabei hat uns der digitale Prozess ebenso überzeugt wie die unkomplizierte Bereitstellung aller notwendigen Unterlagen über die Online-Plattform“, so Michael Kimmich über den digitalen Finanzierungsprozess.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 12/2020, Seite 66f., und in unserem ePaper.

Bild: © itchaznong – stock.adobe.com