Trustlog bietet eine Software-as-a-Service-Lösung zur Abwicklung digitaler Bürgschaften. Die Plattform ermöglicht es allen beteiligten Parteien, auf eine gemeinsame Lösung zurückzugreifen.
Jonathan Szejnmann ist Geschäftsführer von Trustlog. Diese Position bekleidet er seit dem April 2020. Zuvor war er unter anderem bei nexum und resulting plus unterwegs. Seinen Master in Economics and Strategy for Business hat er am Imperial College London gemacht.
Drei Interessensakteure sind beteiligt
Jonathan Szejnmann erklärt zu Beginn einige Grundsätze zum Thema Bürgschaften. Diese finden zwischen drei beteiligten Parteien statt: dem Auftraggeber, dem Auftragnehmer und dem Bürgen. Im Falle der Baubranche ist das Bauunternehmen der Auftragnehmer – also derjenige, der die Sicherheit erbringen muss. Die entsprechende Bürgschaft wird durch den Bürgen herausgegeben, wie von Banken oder Kautionsversicherern. In der Baubranche sind Bürgschaften Gang und Gebe, erklärt Szejnmann weiter. Hier werden die Interessen der einzelnen Akteure abgebildet: Sicherheit und Vertrauen auf der einen Seite, und Versicherer, die das Risiko überwachen, auf der anderen. Dieses Risiko sollte „steuer- und kalkulierbar“ sein, betont er.
Mangelnde Digitalisierung ist das Problem
Das Hauptproblem hat Trustlog in der Ineffizienz des ganzen Prozesses, der mit der Abwicklung von Bürgschaften verbunden ist, auserkoren. Szejnmann sieht insbesondere in der „mangelnden Digitalisierung“ ein großes Defizit. An dieser Stelle kommt Trustlog ins Spiel. Das Unternehmen bietet eine Plattform, auf der sich alle beteiligten Parteien zusammenfinden und Bürgschaften online abwickeln können. Den Prozess bezeichnet Szejnmann als effizient, automatisiert und schnell.
Digitalisiert statt in Papierform
Viele Bauunternehmen in Deutschland haben 10.000, manchmal 15.000 Bürgschaften in ihren Tresoren, erzählt er. Diese müssen unter anderem feuerfest aufbewahrt werden. Außerdem muss man sie sortieren und bei Bedarf schnell bei der Hand haben. Gerade bei Umzügen und Naturkatastrophen gingen diese gern mal verloren. Dabei kommt eine Bürgschaft einem echten Schuldschein gleich: „Das Ding ist Geld wert.“ Deshalb sei man bei Trustlog zu der Überzeugung gekommen: „Wir brauchen einen digitalen, sicheren Weg, um Bürgschaften bereitzustellen.“ Es gehe darum, den Prozess End-to-End zu denken. So sei die Idee einer Online-Plattform aufgekommen, auf der alle Bürgschaften abgewickelt und gespeichert werden können.
Ausblick
Die beiden sprechen im weiteren Gesprächsverlauf über die Vorteile, die Trustlog zu bieten hat, wie die Integration abläuft, wie Szejnmann zur Blockchain steht und wieso man nicht auf PDFs zurückgreift.
Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode.
Über den Podcast
Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
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