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22. März 2023
DWS veröffentlicht Geschäftszahlen für 2022
DWS veröffentlicht Geschäftszahlen für 2022

DWS veröffentlicht Geschäftszahlen für 2022

Die DWS Group hat vergangene Woche ihren Geschäftsbericht veröffentlicht und dabei die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 offengelegt. Fazit: Die DWS hat 2022 mit einem „soliden Ergebnis“ abgeschlossen.

Auch wenn 2022 ein herausforderndes Jahr für den Börsenmarkt war, konnte die DWS Group, einer der größten Vermögensverwalter Deutschlands mit über 800 Mrd. Euro in ihrer Obhut, ihr Geschäftsjahr mit einem „soliden Ergebnis“ abschließen, wie aus dem am 17.03.2023 veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens hervorgeht.

DWS Group schließt 2022 mit solidem Ergebnis ab

Auf 2,683 Mrd. Euro beliefen sich die bereinigten Erträge 2022 und lagen damit auf dem Niveau des „überaus erfolgreichen Vorjahres“, meldet Stefan Hoops, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der DWS Group. Trotz Inflationsdruck und Investitionen in Wachstumsinitiativen seien die bereinigten Kosten dagegen nur leicht angestiegen – Hoops zufolge wegen eines weiterhin strikten Kostenmanagements. Der bereinigte Vorsteuergewinn und das Ergebnis nach Steuern blieben allerdings zum Teil deutlich unter den Vorjahreswerten. Der bereinigte Vorsteuergewinn betrug 2022 1,057 Mrd. Euro (2021: 1,14 Mrd. Euro) und das Nettomittelaufkommen lag am Ende bei –20 Mrd. Euro für 2022 (2021: 48 Mrd. Euro).

Die Dividende soll im Vergleich zum Vorjahr erneut steigen – von 2 Euro auf 2,05 Euro pro Aktie. Dies werden die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 15.06.2023 vorschlagen. Zahlenmäßig sollte noch erwähnt werden, dass das verwaltete Vermögen, wie es im Börsenumfeld von 2022 nicht anders zu erwarten war und auch bei Geschäftszahlen anderer Asset-Manager beobachtet werden konnte, beachtlich gesunken ist. 2021 lag es noch bei 928 Mrd. Euro, zum Ende letzten Jahres dann bei 821 Mrd. Euro.

So soll es weitergehen

2025 soll ein Gewinn pro Aktie von 4,50 Euro erreicht werden, verkündet Hoops. Die bereinigte Aufwand-Ertrag-Relation soll dann unter 59% liegen, 2022 lag sie, wie prognostiziert, bei 60,6%. Die verwalteten Vermögen in Passive inklusive Xtrackers will die DWS Group in den kommenden drei Jahren um durchschnittlich mehr als 12% pro Jahr und in Alternatives um durchschnittlich mehr als 10% pro Jahr steigern. Zum Jahresende 2022 verteilte sich das verwaltete Vermögen nach Anlageklassen zu 14,4% in Alternatives, 24,2% in Passive und 61,4% in Aktive.

Die Ausschüttungsquote soll ab 2025 bei 65% liegen. Zudem gehe das Unternehmen Hoops zufolge davon aus, dass man, vorbehaltlich der Kapitalbindung für organische und anorganische Wachstumsinitiativen, im Jahr 2024 eine außerordentliche Dividende von bis zu 1 Mrd. Euro vorschlagen werde.

2023 ein „Übergangsjahr“

Beim verwalteten Vermögen plant die DWS wieder einen Zuwachs bis Ende 2023 – trotz des vorsichtigen makroökonomischen Ausblicks. Die DWS erwartet Nettomittelzuflüsse in Wachstumsbereiche wie Passive inklusive Xtrackers und Alternatives. Dies sollte durch strategische Partnerschaften und Produktinnovationen, einschließlich weiterer ESG-Produktangebote, unterstützt werden. Das niedrige Marktniveau Ende 2022 werde noch Einfluss auf das Jahr 2023 zeigen und zusammen mit dem anhaltenden Margendruck voraussichtlich dazu führen, dass 2023 die Managementgebühren gegenüber 2022 leicht sinken werden. Die DWS erwarte dennoch, dass die bereinigten Erträge im Vergleich zu 2022 im Wesentlichen unverändert bleiben werden.

2023 werde für das Unternehmen ein „Übergangsjahr“ sein, da die Ausgaben für das Transformationsprogramm in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen werden und die DWS auf einer dualen Plattform operieren werde, während sie ihre eigene Infrastruktur weiter aufbauen werde. Infolgedessen würden die bereinigten Kosten im Jahr 2023 höher sein als im Vorjahr, vermutet die DWS. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern werde daher voraussichtlich niedriger ausfallen. (mki)

Bild: © Nikolay N. Antonov – stock.adobe.com