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27. Januar 2022
DWS verbucht 2021 ein Rekordjahr
Tablet mit Finanzunterlagen - 2021

DWS verbucht 2021 ein Rekordjahr

Das Fondshaus der Deutschen Bank blickt auf ein Rekordjahr 2021 zurück. Die gegen die DWS erhobenen Greenwashing-Vorwürfe der ehemaligen Nachhaltigkeitschefin konnten das Geschäftsjahr des Unternehmens offensichtlich nicht trüben. Die Aktionäre dürfen eine Dividende von 2 Euro pro Aktie erwarten.

Der Vermögensverwalter DWS Group meldet für das abgelaufene Geschäftsjahr neue Rekordwerte beim Nettomittelaufkommen, dem verwalteten Vermögen, den Managementgebühren, den Erträgen, der bereinigten Aufwand-Ertrags-Relation, dem bereinigten Vorsteuergewinn und dem Konzernergebnis. Den Aktionären des im SDax notierten Unternehmens winkt eine Dividende von 2 Euro pro Aktie.

Nettomittelaufkommen

Das Nettomittelaufkommen konnte der DWS zufolge auf 47,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Dazu trugen alle drei Bereiche – Active, Passive und Alternatives – bei. Insbesondere die starke Nachfrage nach ESG-Produkten kam dem Fondshaus der Deutschen Bank zugute. ESG-Produkte und -Lösungen trugen demnach 40% zum Nettomittelaufkommen bei.

Mittelzuflüsse landen in passiven ...

Bemerkenswert ist auch der Blick auf die Verteilung der Nettomittelzuflüsse (ohne Cash-Produkte) im vierten Quartal 2021. Sie belaufen sich auf 7,9 Mrd. Euro. Davon entfallen 2,2 Mrd. Euro auf den Bereich Active Asset Management und mit 3,9 Mrd. Euro ein nahezu doppelt so großer Betrag auf die passive Vermögensverwaltung. Noch größer war die Differenz im Vorquartal. Im 3. Quartal 2021 standen Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,0 Mrd. Euro für aktives Management 6,6 Mrd. Euro gegenüber, die in passive Anlageprodukte flossen.

... bzw. ESG-Produkten

Auch eine weitere Betrachtung lässt staunen: Von den 7,9 Mrd. Nettomittelzuflüssen (ohne Cash-Produkte), flossen allein 5,9 Mrd. Euro in ESG-Fonds.

Gesamtertrag steigt

Die Gesamterträge stiegen 2021 um 22% auf 2,72 Mrd. Euro. Dieser Anstieg sei vor allem auf die deutliche Steigerung der Managementgebühren aufgrund der Nettomittelzuflüsse beziehungsweise des höheren durchschnittlichen verwalteten Vermögens im Jahr 2021 zurückzuführen.

Assets under Management nähern sich der Billionengrenze

Das verwaltete Vermögen (AuM) legte im vierten Quartal 2021 weiter um 48 Mrd. Euro auf 928 Mrd. Euro zu. Dies sei auf eine Kombination aus Nettomittelzuflüssen, positiven Marktentwicklungen und günstigen Währungseffekten zurückzuführen, meldet das Unternehmen. Der Anstieg der AuM um 135 Mrd. Euro ausgehend von 793 Mrd. Euro Ende 2020 resultierte aus starken Nettomittelzuflüssen und positiven Marktentwicklungen und wurde zudem durch vorteilhafte Wechselkursbewegungen gestützt.

CEO deutet weitere Übernahmen an

„2021 war für die DWS das bisher beste Jahr überhaupt“, sagt Asoka Wöhrmann mit Blick auf die Zahlen. „Neue Rekorde bei Nettomittelzuflüssen, Erträgen und Gewinn beweisen, dass unsere Wachstumsstrategie – unterstützt durch das Vertrauen unserer Kunden – Früchte trägt. Indem wir die Dividende auf 2 Euro und damit das dritte Jahr in Folge anheben, haben unsere Aktionäre weiterhin am Erfolg unseres Unternehmens teil“, so der DWS-CEO weiter. Wöhrmann stellt des Weiteren zusätzliche Investitionen der Fondsgesellschaft in Wachstum und Transformation in Aussicht.

Greenwashing-Vorwürfe schlagen sich nicht nieder

Die Greenwashing Vorwürfe gegen die DWS, die die frühere Nachhaltigkeitschefin des Fondshauses Desiree Fixler erhoben hat, konnten den Geschäftserfolg des Unternehmens folglich nicht schmälern. Aktuell prüft die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC den Fall. In Deutschland untersuchen sowohl das Bundesjustizministerium als auch die BaFin den Fall. (tku)

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