HDI Bancassurance, ein Geschäftsfeld des Talanx Konzerns, hat gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov eine aktuelle Untersuchung zur Absicherung bei Baufinanzierungen veröffentlicht. Der Studie zufolge gibt es Nachholbedarf bei der Aufklärung über konkrete Risiken wie Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit und Tod. Die meisten Befragten nennen auf Nachfrage zunächst Aspekte, die langfristig nur schwer einschätzbar sind wie etwa die Zins- und wirtschaftliche Entwicklung oder Bedenken, die Finanzierung nicht schultern zu können. Andere, deutlich naheliegendere potenzielle Risiken während der Finanzierungslaufzeit wie eine mögliche Arbeitslosigkeit geben gerade einmal 17% der Befragten an.
Unwissenheit über Möglichkeiten der Absicherung
Wenig verwunderlich sei es laut Studie daher, dass ein Großteil der Befragten nur selten aktiv nach Absicherungsmöglichkeiten solcher Riksiken bei der Immobilienfinanzierung fragt. Gut jeder Zweite, der eine Finanzierung anstrebt, hatte mit dem Thema Absicherung noch nichts zu tun. Auch nach dem Abschluss einer Baufinanzierung haben sich 29% nicht näher damit befasst.
„Themen wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Tod zu ignorieren, kann bei langfristigen Krediten riskant sein. Deshalb finde ich es wichtig, dass diese Themen offen im Beratungsgespräch angesprochen werden, um die Kundinnen und Kunden gut zu unterstützen. Unsere Studie zeigt deutliche Potenziale in der Beratung auf.“
Nachholbedarf in der Beratung – und Potenzial für Vermittler
Denn im Rahmen der Erhebung sollten die Befragten auch darüber Auskunft geben, inwieweit sie sich konkret an eine Beratung bzw. Angebote zur Absicherung gegen fundamentale Risiken erinnern können. Dies war nur bei etwa einem Drittel derjenigen der Fall, die eine Finanzierung geplant hatten. Auch bei den Befragten mit abgeschlossener Finanzierung herrschte viel Unwissenheit. Das Thema Todesfallabsicherung wird noch am häufigsten angesprochen.
Die Studienautoren weisen in diesem Zusammenhang auf ungenutzte Chancen für Finanzierungsberater hin, denn wenn den Darlehensnehmern ein Angebot gemacht werde, komme in vielen Fällen auch ein Abschluss für eine Absicherung zustande. Am höchsten sei die Abschlussquote bei der Absicherung des Risikos Tod.
Sie bescheinigen den Beratern Nachholbedarf. Auffällig sei es, dass vor allem bei Filialbanken bzw. Sparkassen sowie unabhängigen Finanzberatern und Vermittlern das Thema Absicherung eine eher untergeordnete Rolle zu spielen scheine. Vergleichsportale und Online-Finanzierungsanbieter würden im direkten Vergleich deutlich besser abschneiden. (tik)
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