Die Ratings spiegeln Fitchs Sichtweise auf die WPV und PNWL als Kerngesellschaften der Provinzial NordWest Gruppe (PNW) wider, welche die Agentur wiederum als integralen Bestandteil der Sparkassen-Finanzgruppe (SFG) ansieht. Die Ratings der WPV und PNWL profitieren von der Zugehörigkeit zur SFG. Im vierten Quartal 2012 zeigte eine Aktionärsminderheit der PNW Interesse an einer Veräußerung ihrer Anteile durch einen möglichen Verkauf an die Allianz. Allerdings stimmte die Mehrheit der Eigentümer nicht zu, und erklärte, dass sie kein Interesse an einer Veräußerung hat. Zurzeit wird über die Möglichkeit einer Fusion der PNW mit der Provinzial Rheinland-Gruppe (PRL, ebenfalls integraler Bestandteil der SFG) nachgedacht. Man geht davon aus, dass sich die Beratungen hierzu über mehrere Monate erstrecken werden. Die PNW ist die zweitgrößte Versicherungsgruppe unter den öffentlichen und eine Fusion mit der PRL könnte diese Position deutlich untermauern. Eine Fusion innerhalb der öffentlichen Versicherer oder Eigentümerwechsel innerhalb der SFG würde keine Auswirkung auf das Rating der PNW haben.
Fitch geht davon aus, dass ein Eigentümerwechsel bei der PNW ausschließlich innerhalb der SFG und ihrem direktem Umfeld stattfinden würde. Vertreter der SFG trafen sich jüngst zu einer Konferenz in Berlin, um über eine Steigerung von Synergien innerhalb der Landschaft der öffentlichen Versicherer zu beraten. Außerdem sprach sich eine klare Mehrheit gegen einen nicht öffentlichen Teilhaber innerhalb der öffentlichen Versicherer aus.
Die PNW erzielte 2011 eine Nettoverzinsung von 4,1% und Fitch erwartet, dass die Nettoverzinsung 2012 auf diesem Niveau verblieben oder leicht gestiegen ist. Das Konzernergebnis der PNW lag 2011 bei 116,2 Mio. Euro und Fitch geht davon aus, dass die PNW auch 2012 ein Konzernergebnis von mehr als 100 Mio. Euro erzielt hat.
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