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4. August 2015
Fondsbranche erwartet neue Konkurrenz durch Apple, Google & Co.
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Fondsbranche erwartet neue Konkurrenz durch Apple, Google & Co.

Neue Wettbewerber, etwa aus dem Technologiesektor, dürften den Fondsgesellschaften zukünftig vermehrt zu schaffen machen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter Führungskräften der Branchen. In Zukunft seien daher neue Anlagelösungen gefragt.

Viele Fondsmanager rechnen damit, dass der Wettbewerb innerhalb der nächsten fünf Jahre durch neue und branchenfremde Marktteilnehmer zunimmt, etwa aus dem Technologiesektor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der State Street Corporation. Gut die Hälfte aller 400 befragten Asset-Management-Führungskräfte hält demnach den Auftritt neuer Anbieter für eher wahrscheinlich, jeder Vierte sogar für sehr wahrscheinlich. 96% der Asset Manager gaben zudem an, dass sie bereits heute unter Kostendruck stehen.

Trotzdem optimistisch

Dennoch sind die Vermögensverwalter insgesamt positiv gestimmt. 42% der Befragten planen daher den Neueinstieg in eine noch nicht vertretene Produktkategorie. 52% wollen ihre Vertriebsnetze ausbauen, und 48% neue Vertriebskanäle erschließen. Nahezu jeder zweite Teilnehmer gab zudem an bereits Übernahmemöglichkeiten zu prüfen. „Unsere Erkenntnisse zeigen, dass einige Asset Manager ihre Ansätze anpassen, um den veränderten Anlegerbedürfnissen und dem neuen Wettbewerb gerecht werden zu können“, erläutert Jörg Ambrosius, Executive Vice President and Head of Sector Solutions for Asset Managers in EMEA bei State Street. „Dabei reicht das Spektrum von neuen Anlagelösungen bis zu strategischen Übernahmen, die die Wettbewerbsposition verbessern und das Geschäft ausbauen.“

Veränderte Kundenansprache

Drei von vier Entscheiden sagen, dass sie Kunden heute mehr Informationen über Risiko und Erträge zur Verfügung stellen als noch vor einem Jahr und knapp drei Viertel glauben, dass Risikoaspekte heute in Gesprächen mit Kunden eine größere Rolle spielen als vor einem Jahr. Die hohe Nachfrage nach Multi-Asset Produkten macht sich auch bemerkbar. 70% der befragten Asset Manager wollen ihre Geschäftsstrategie deshalb überdenken. Zu schaffen machen auch immer höhere Anforderderungen an Risikomanagement und Compliance. Zwei von drei Unternehmen müssen hierfür Ressourcen aus kritischen Geschäftsbereichen abziehen.

Individualität gefragt

Individuelle Angebote gewinnen der Untersuchung zufolge an Bedeutung. „Die Vermögensverwalter konzentrieren sich auf verbesserte Angebote für Kunden und gegenüber dem Wettbewerb. Sie zielen auf engere Partnerschaften mit Anlegern ab und geben ihren Kunden integrierte und detaillierte Informationen über Portfoliorisiken, die diese verstärkt einfordern“, so Ambrosius. Auch die Entwicklung innovativer Modelle könne dabei helfen, sich im Wettbewerb gegenüber neuen Marktteilnehmern zu positionieren. Zudem müsse die operative Infrastruktur verbessert werden, um für Anleger transparenter, informativer und kosteneffizienter zu werden. (mh)