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16. April 2020
FORIS finanziert jetzt die Klageabwehr von Unternehmen

FORIS finanziert jetzt die Klageabwehr von Unternehmen

Die FORIS AG bietet mit „Defense Funding“ eine neue Dienstleistung für Unternehmen, die sich gegen Klagen kostenschonend verteidigen wollen. Bisher stand der Prozessfinanzierer auf der Seite der Kläger.

Wenn Unternehmen eine Klage erhalten und sie sich dagegen wehren wollen, wird dies oft kostenintensiv. Die FORIS AG, die bisher für Kläger Prozesskosten übernommen hat, bietet nun für betroffene Unternehmen ein „Defense Funding“ an. So können Unternehmen die Abwehrkosten im Rahmen der Klageverteidigung auslagern. Das heißt, der Vorteil des Defense Funding für die Unternehmen liegt in der Möglichkeit, die Kosten aus den Büchern zu bekommen. Zudem geht keine Liquidität verloren und das Unternehmen muss sich keine Sorgen mehr machen, wenn Anwalts- oder Prozesskosten im Laufe des Verfahrens steigen.

Die FORIS AG verdient dabei nur im Erfolgsfall: Soweit die Klage abgewiesen oder verglichen wird, erhält der Prozessfinanzierer ein Erfolgshonorar. Folgendes Beispiel führt FORIS an:

Wird ein Unternehmen in Höhe von 2 Mio. Euro verklagt und plant für den Fall einer Verurteilung mit 200.000 Euro Prozesskosten, kann es die FORIS AG diese Kosten von Beginn an übernehmen lassen. Geht der Prozess verloren, muss das Unternehmen zwar die 2-Millionen-Forderung begleichen, spart aber die Zahlung der 200.000 Euro an Prozesskosten. Wird die Klage dagegen abgewehrt, hat das Unternehmen insgesamt 2,2 Mio. Euro gespart. In diesem Fall erhält der Prozessfinanzierer nach der sogenannten 1:2-Formel eine Ersparnisbeteiligung in Höhe des zweifachen Betrags des übernommenen Prozesskostenrisikos, also 400.000 Euro. Im Ergebnis verbleibt damit eine Ersparnis von 1,8 Mio. Euro bei dem Unternehmen. (bh)

Bild: © Talaj – stock.adobe.com