Pünktlich zur Wechselsaison hat das Analysehaus Franke und Bornberg ein aktuelles Kfz-Rating vorgelegt. Dem Rating liegen 399 Tarifvarianten von 81 Versicherern zugrunde. Da die Analysten von Franke und Bornberg nur die jeweils beste Tarifkonstellation berücksichtigen, sind letztlich 177 Tarife mit 70 Leistungsaspekten ins Rating eingeflossen.
Tarifvielfalt hat zugenommen
Wie die Untersuchung zeigt, ist das Tarifangebot um rund 10% gewachsen. Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg, führt dies insbesondere auf den Ausbau bestehender Produktlinien zurück: „Versicherer, die zuvor nur zwei Qualitätslevel im Angebot hatten, setzen zunehmend auf Differenzierung. Aus zwei Varianten werden schnell drei. Das Prinzip wiederholt sich: Der Basis-Tarif wird schlechter, der Standardtarif ist mehr oder weniger gleich geblieben, und zusätzlich gibt es einen neuen Premium Tarif.“ Zudem hätten einige Gesellschaften komplett neue Produktlinien gestartet, so Franke weiter. Als Auslöser für den Ausbau der Qualitätslevel führt Franke insbesondere den intensiven Wettbewerb an.
Höhere Leistungsgrenzen bei Premiumtarifen
Vor allem im Premiumsegment verzeichnen die Analysten steigende Leistungsgrenzen. Während beispielsweise Folgeschäden bei Tierbiss im Basis-Tarif selten abgedeckt sind, kommen Standardprodukte für 3.000 bis 5.000 Euro auf. In Premium-Tarifen erhalten Versicherte inzwischen bis zu 10.000 Euro Leistung, bei Elektrofahrzeugen sogar bis 20.000 Euro.
E-Mobilität im Trend
Gerade im Bereich Elektromobilität zeigt sich eine gewisse Dynamik: So bauen die Versicherer ihre Leistungen für Elektrofahrzeuge aus. Im Rating wurden bei Teilkasko-Tarifen erstmals Elektrokriterien wie Ladekabel und Ladestation berücksichtigt. Bei Vollkasko-Tarifen gehören Brems-, Betriebs- und Bruchschäden nun zu den relevanten versicherten Gefahren. Außerdem neu im Kriterienkatalog ist die All-Risk-Deckung für den Akkumulator. Laut Franke und Bornberg wurden einige vorhandene Kriterien verständlicher formuliert und die Benchmark wurde an die aktuellen Marktentwicklungen angepasst.
„Bevor wir ein Kriterium neu in unseren Katalog aufnehmen, warten wir ab, bis mehrere Anbieter ähnliche Regelungen treffen. Auf diese Weise gewährleisten wir die Vergleichbarkeit von Ergebnissen“, erläutert Michael Franke. Auf der Warteliste für neue Kriterien im Bereich E-Mobilität stünden etwa Zustandsdiagnostik (Restkapazitätsprüfung, Inspektion) oder die Kostenübernahme für Einbau und Ausbau des Akkus.
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