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24. Februar 2024
Franke und Bornberg: Tarife für Privatrechtsschutz stark wie nie
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Franke und Bornberg: Tarife für Privatrechtsschutz stark wie nie

Die Tarifqualität im privaten Rechtsschutz hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Auch das Angebot ist gestiegen. In einigen Bereichen – beispielsweise beim Thema Nachhaltigkeit – gibt es jedoch noch Verbesserungsbedarf. Das zeigt ein neues Rating von Franke und Bornberg.

Franke und Bornberg hat in seinem ersten Rating für das Jahr 2024 die Tariflandschaft im privaten Rechtsschutz analysiert. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) bestanden im Jahr 2023 rund 23,7 Millionen Rechtsschutzverträge in Deutschland. Doch den besten Rechtsschutz zu finden, ist gar nicht so einfach, warnt geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH, Michael Franke. „In kaum einer Sparte gibt es parallel so viele Generationen von Bedingungswerken wie beim Rechtsschutz.“ Oft berge auch das Kleingedruckte große Unterschiede.

Fast Hälfte der Tarife „hervorragend“ oder „sehr gut“

Für die 2024-Auflage des Ratings hat das Analysehaus 122 Tarife mit 285 Varianten von 43 Gesellschaften analysiert. Untersucht wurde die Kombination der Rechtsschutzrisiken Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. Um dem unterschiedlichen Bedarf verschiedener Kundengruppen Rechnung zu tragen, unterscheidet das Rating zwischen Tarifen für Familien und Singles. Der Hauptunterschied zwischen den Tarifen ist dabei in erster Linie der versicherte Personenkreis.

 

Franke und Bornberg: Privatrechtsschutztarife leistungsstark wie nie

 

Bei den Familientarifen bewertet Franke und Bornberg nach 75 Kriterien. Von 122 Tarifen erhalten im diesjährigen Rating acht Tarife (6,6%) die Höchstnote FFF+ („hervorragend“). Mehr als zwei Fünftel (52 Tarife, 42,6%) der untersuchten Tarife können sich die Note FFF („sehr gut“) sichern. Fast jeder zweite Tarif bewegt sich im Mittelfeld, nur wenige Tarife erhalten die Bewertung F („mangelhaft“) oder F- („ungenügend). Bei den Singletarifen ergibt sich ein sehr ähnliches Bild (siehe Grafik).

Mehr Anbieter in der Spitzenkategorie

Unter den Spitzenreitern gibt es zudem einen neuen Mitstreiter. Während sich bisher nur ARAG und ROLAND Höchstnoten für den privaten Rechtsschutz sichern konnten, sind dieses Jahr mit der Provinzial Gruppe (Provinzial und Provinzial Nord) sowie der ÖRAG-Rechtsschutzversicherungs-AG weitere Produktgeber in die höchste Bewertungsgruppe aufgestiegen. Alle fünf Anbieter konnten sich sowohl im Familien- als auch im Single-Segment mindestens einmal die Topbewertung sichern.

Insgesamt hat sich die Tariflandschaft in der privaten Rechtsschutzversicherung in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt. Die Tarife sind leistungsstark wie noch nie, schreibt das Analysehaus. Nicht nur das Angebot habe sich seit dem Erstrating im Jahr 2017 deutlich erhöht, auch die Qualität sei kräftig gestiegen. Sogar im Jahr 2021 war gerade einmal ein Viertel der Tarife „sehr gut“ oder „hervorragend“ – inzwischen ist es fast jeder Zweite.

Fehlende vorsorgliche Rechtsberatung verhindert viele Bestnoten

Jedoch verfehlen trotzdem noch viele Tarife die Bestnote, weil vorsorgliche Rechtsberatung in guter Qualität fehlt – dies machen die Analysten jedoch zur Bedingung für die Topbewertung. „Die besten Rechtsschutzverträge zahlen nicht für den Rechtsstreit. Sie verhindern ihn“, so Franke. Neben Vorteilen für die Versicherten entlaste dies zudem die Gerichte.

Tarife, die niedrig bewertet werden, zeigen zudem Schwächen in den Bereichen Arbeitsrechtsschutz, Immobilienrechtsschutz sowie beim außergerichtlichen Verwaltungs-, Steuer- oder Sozialrechtsschutz. Auch im Erb-, Familien- und Lebenspartnerschaftsrechtsschutz können diese Tarife nicht überzeugen.

Luft nach oben unter anderem im Bereich Nachhaltigkeit

Im Bereich Nachhaltigkeit besteht im privaten Rechtsschutz nach Meinung von Franke und Bornberg noch Luft nach oben. Hier zeigen die Anbieter bisher „noch wenig Engagement“, es bedarf „intelligenter Antworten“ um diese Herausforderung zu meistern.

Des Weiteren fordern die Analysten von den Produktgebern mehr Transparenz bei Leistungen und Ausschlüssen. Das betreffe unter anderem Fristen, Stichentscheide und Risikoausschlüsse.

Eine Tarifliste, die laufend ergänzt und aktualisiert wird, stellt Franke und Bornberg kostenfrei auf seiner Webseite zur Verfügung. (js)

Bild: © AA+W – stock.adobe.com