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7. Mai 2022
Freiheit auf vier Rädern gut versichert genießen

Freiheit auf vier Rädern gut versichert genießen

Der Frühling ist für Caravan- und Reisemobil-Besitzer der Start in die neue Saison. Um die Reise unbeschwert genießen zu können, lohnt es sich, über die Absicherung möglicher Risiken nachzudenken. Die Ammerländer zeigt den Versicherungsschutz auf und verweist auf die Besonderheiten der eigenen Tarife.

Ein Artikel von Chris König, „WoMobil“-Produktmanager bei der Ammerländer Versicherung

Der Urlaub mit dem Caravan und Reisemobil erfüllt das Bedürfnis nach Freiheit und Individualität. Auch 2021 blieb Caravaning der Urlaubstrend in Deutschland. Über 100.000 Freizeitfahrzeuge wurden laut Caravaning Industrie Verband (CIVD) neu zugelassen. Das bedeutet ein Plus von 4,3% gegenüber dem Vorjahr. Dass es nicht noch mehr Fahrzeuge waren, lag laut CIVD am Rohstoffmangel und an stockenden Lieferketten durch die Pandemie. Dass die Nachfrage weiter hoch bleibt, belegen die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen im Januar 2022 – diese stiegen nach Angaben des CIVD um 18,9%.

Die meisten Reisemobile und Caravans sind laut einer Studie des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) übrigens in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg anzutreffen. Auf diese drei Bundesländer entfällt über die Hälfte des mobilen Bestandes.

Aber bevor es mit der „Freiheit auf vier Rädern“ losgeht, sollten Camper neben ihrer Ausrüstung erst einmal ihren Versicherungsschutz unter die Lupe nehmen.

Kaskoversicherung

Während eine Kfz-Haftpflichtversicherung auch für Wohnmobile vorgeschrieben ist, gilt dies nicht für eine Kaskoversicherung. Die Teilkasko leistet, wenn das Fahrzeug infolge von Brand, Sturm, Diebstahl, bei Zusammenstößen mit Haarwild und durch Glasbruch beschädigt wird. Sie zahlt laut Bund der Versicherten (BdV) Reparaturkosten und ersetzt beim Totalschaden den Wiederbeschaffungswert des Wohnmobils. Die Vollkasko bietet zusätzlichen Schutz bei selbstverschuldeten Unfallschäden sowie bei Vandalismus bzw. böswilliger Beschädigung.

Inhaltsversicherung

Für Wohnmobile und Caravans gibt es spezielle Inhaltsversicherungen, zu deren Abschluss auch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) rät. Denn: Diese Versicherung greife, wenn das Inventar bzw. die losen Teile beim Campen oder im Wohnmobil durch Diebstahl, Unfall, Feuer und sogar Überschwemmungen beschädigt werden.

Dazu ist der „Reise-Hausrat“ hochwertiger geworden. Wertvolle Elektronik ist inzwischen auf Reisen mit dabei: die Spiegelreflex­kamera, das Smartphone, Tablet und das E-Bike. Oft ist auch die Ausrüstung fürs Stand-up-Paddling sowie Fall- und Gleitschirme mit an Bord. All diese Dinge steigern den Wert des Fahrzeuginhalts.

Die Ammerländer Versicherung sichert mit ihrem Produkt, das mit dem Innovationspreis ausgezeichnet wurde, den Inhalt von Freizeitfahrzeugen bis zu einer Summe von 20.000 Euro ab. Sowohl auf der gesamten selbst genutzten Parzelle als auch im Winterlager und im neuen Tarif auch im dauerhaft abgestellten Zustand (Dauercamping). Von den 1,7 Millionen Campingfahrzeugen in Deutschland befinden sich laut dwif 210.000 Caravans auf Dauerstandplätzen.

Tipp: Reisende sollten darauf achten, dass die Höhe der Versicherungssumme zum tatsächlichen Inhalt des Fahrzeuges passt. Wer hochwertige Dinge mitnimmt, sollte diese auch entsprechend absichern.

Fahrradversicherung

Werden Räder in den Campingurlaub mitgenommen, kann es laut BdV sinnvoll sein, zusätzlich eine Fahrradversicherung mit einem 24-Stunden-Schutz abzuschließen. Denn bei einigen Versicherern ist das Rad nur gegen einfachen Diebstahl versichert, wenn es über Nacht an einen festen Gegenstand wie Baum oder Fahrradständer angeschlossen wurde.

Das Fahrrad-Vollkasko-Produkt der Ammerländer Versicherung springt auch dann ein, wenn das Rad nicht an einen festen Gegenstand angeschlossen und entwendet wurde. Bis auf ein Zahlenschloss sind alle anderen Schloss­typen erlaubt. Auch Reparaturkosten würden abgefedert, zum Beispiel infolge eines Unfalls oder von Fall- oder Sturzschäden. Bei E-Bikes und Pedelecs seien Feuchtigkeits- und Elektronikschäden an Akku, Motor und Steuerungsgeräten mit abgedeckt.

Privathaftpflicht

Wie im Alltag so auch auf Reisen: Zu den unverzichtbaren Versicherungen zählt laut BdV die Privathaftpflichtversicherung, die Schäden an fremdem Eigentum reguliert. Wird beim Grillen versehentlich das Vorzelt des Nachbarn in Brand gesetzt, schützt sie auch unterwegs vor entsprechenden Kosten. Außerdem wirke sie wie eine Rechtsschutzversicherung und wehre unberechtigte Ansprüche ab.

Kfz-Schutzbriefe

Wer viel mit dem Wohnmobil unterwegs ist, dem rät der BdV zu einem Kfz-Schutzbrief. Er sichert Hilfe zu bei Pannen und Unfällen: Abschleppen, Fahrzeugrücktransport und Mietwagen. Häufig bietet er auch personenbezogene Leistungen – etwa Krankenrücktransport, Kostenerstattung bei außerplanmäßiger Heimreise oder Hilfe beim Todesfall im Ausland.

Auslandsreise-­Krankenversicherung

Bei Reisen ins Ausland empfiehlt der GDV, eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Denn wer jenseits europäischer Grenzen campen möchte, sei (fast) immer Selbstzahler. Ist dazu ein medizinisch sinnvoller (nicht notwendiger) Krankentransport gewünscht, erstatte nur eine private Auslandskrankenversicherung diese Kosten.

Tipps für Besitzer

Wer mit dem Wohnmobil oder Caravan sicherer unterwegs sein möchte, sollte die Tipps der Polizei beherzigen.

Elektronische Sicherungen:
  • Diebstahlwarnanlagen (DWA) können durch akustische wie optische Meldungen abschreckend wirken.
  • Fahrzeugortungssysteme ermöglichen das Auffinden des Fahrzeuges.
  • Diebe nutzen gerne Scanner, um festzustellen, ob entsprechende Sicherungen vorhanden sind.
Mechanische Sicherungen:
  • Eine Radkralle ist sinnvoll, wenn das Fahrzeug für längere Zeit abgestellt werden soll.
  • Für den täglichen Einsatz lohnen sich Sperren oder Krallen für Lenkrad oder Pedale.
  • Abschrecken können auch Zusatzschlösser für die Türen und/oder Sperrstangen für die Fenster.
Abstell-Hinweise:
  • Eingangstüren und Fahrzeugfront sollten gut einsehbar sein.
  • Der Abstellplatz sollte im Dunkeln gut beleuchtet sein.
  • Nach Möglichkeit Mit-Camper bitten aufzupassen (und umgekehrt).

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2022, S. 30 f., und in unserem ePaper.

Bild: © PUNTOSTUDIOFOTO Lda – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Chris König