Die technologische Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) hat in den vergangenen Monaten rasant Fahrt aufgenommen – nicht zuletzt durch ChatGPT. Generative AI bzw. generative künstliche Intelligenz weist eine hohe Veränderungsgeschwindigkeit, große Komplexität in Eingabeparametern sowie außerordentliche Anwendungsvielfalt auf.
„Für die Auswirkungen und Potenziale von Generative AI auf die Versicherungswirtschaft insgesamt sowie auf einzelne Versicherungsunternehmen gibt es bislang nur einen kleinen Erfahrungsschatz“, erklärt Jens Ringel, Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig. Deshalb haben die Versicherungsforen Leipzig gemeinsam mit den Schwestergesellschaften Digital Impact Labs Leipzig und A4I Leipzig die Forschungs- und Entwicklungsinitiative „Xplore GenAI“ ins Leben gerufen.
Acht Versicherer an Bord
Die folgenden acht Versicherungsunternehmen beteiligen sich an der Brancheninitiative: ALH Gruppe, Canada Life, GVV Kommunalversicherung, Helvetia, KS/AUXILIA, RheinLand Versicherungsgruppe, R+V Versicherung und Vienna Insurance Group (VIG).
„Wir möchten das Thema generative KI in unsere Unternehmen bringen. Daher freuen wir uns auf die Zusammenarbeit innerhalb dieser Brancheninitiative. Gemeinsam können wir mehr in kürzerer Zeit erreichen“, sagt Rainer Huber, Vorstandsvorsitzender der KS/AUXILIA.
Helvetia-Vorstand Thomas Lanfermann ergänzt: „Die Frage ist nicht mehr, ob wir mit generativer KI arbeiten wollen, sondern wie. Für uns ist besonders wichtig, dass die Expertinnen und Experten der Fachbereiche an praxisrelevanten Use Cases arbeiten, sodass wir schnell funktionsfähige Prototypen zum Einsatz bringen können.“
Use Cases entlang der Wertschöpfungskette
Das Projekt wird sich in mehrwöchigen Arbeitsphasen unterschiedlichen Themen entlang der Wertschöpfungskette der Versicherer widmen. Wie die Versicherungsforen Leipzig mitteilen, wurden bereits für die ersten vier Schwerpunktthemen mehr als 100 Use Cases zusammengetragen. Hiervon werden nun ausgewählte in den Fachgruppen bearbeitet. Die entwickelten Prototypen werden dann in einer sicheren und datenschutzkonformen Umgebung, einer sogenannten Sandbox, vertestet, so Initiatoren von „Xplore GenAI“ weiter. Die Plattform ermöglicht es, Microsoft Azure, Google Vertex und eine eigene Lösung mit Open-AI-API und Open-Source-Modellen zu testen.
Die angekündigte Laufzeit für das Projekt ist bis zum Ende des ersten Quartals 2024. Die Ergebnisse sollen exklusiv den beteiligten Versicherern zur Verfügung stehen. (tk)
Bild: © ipopba – stock.adobe.com
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