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26. Juli 2021
Geplante Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen geplatzt

Geplante Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen geplatzt

Im Mai wurde bekannt, dass sich die beiden größten Wohnungskonzerne des Landes, Vonovia und Deutsche Wohnen, zusammenschließen wollen. Nun scheint aus der geplanten Fusion nichts zu werden. Das Übernahmeangebot von Vonovia sei voraussichtlich nicht erfolgreich, teilt die Deutsche Wohnen SE mit.

Mit Vonovia und Deutsche Wohnen wollten die Nummer 1 und die Nummer 2 der deutschen Wohnungskonzerne ihre Kräfte bündeln. Nun ist der angestrebte Zusammenschluss offenbar gescheitert. Laut Deutsche Wohnen SE sei das am 23.07.2021 veröffentlichte Übernahmeangebot der Vonovia SE voraussichtlich nicht erfolgreich. Die Mindestannahmeschwelle von mindestens 50% der zum Zeitpunkt des Ablaufs der Annahmefrist ausgegebenen Deutsche Wohnen-Aktien wurde nach aktueller Einschätzung nicht erreicht. Die Deutsche Wohnen nehme die Entscheidung der Aktionäre zur Kenntnis und werde die Situation und die nächsten Schritte entsprechend analysieren, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens weiter.

„Wir haben das Angebot der Vonovia unterstützt und uns für einen partnerschaftlichen Zusammenschluss ausgesprochen. Gemeinsam ließen sich die Herausforderungen auf dem Immobilienmarkt noch besser schultern. Ungeachtet dessen sind wir als Deutsche Wohnen strategisch hervorragend aufgestellt, um unseren Erfolgskurs fortzusetzen“, erklärt Michael Zahn, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Wohnen.

Die Prognose für das laufende Jahr bleibe vom Ausgang des Übernahmeangebots unberührt. Der Vorstand erwarte nach wie vor eine solide Entwicklung für das Geschäftsjahr 2021 und rechne mit einem stabilen FFO I auf Vorjahresniveau und weiterem NAV-Wachstum.

„Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen“

Ebenso wenig ändern die nun gescheiterten Fusionsprobleme etwas am mit mit Vonovia und dem Land Berlin vereinbarten „Zukunfts- und Sozialpakt Wohnen“. So hält die Deutsche Wohnen an dem Pakt fest, der unter anderem vorsieht, Mietsteigerungen bis 2026 zu begrenzen und Neubau in Berlin zu forcieren. Die Gespräche mit dem Berliner Senat hinsichtlich des Verkaufs einer signifikanten Anzahl an Wohnungen aus dem Bestand würden fortgeführt.

Ob die Fusionspläne endgültig auf Eis gelegt sind, bleibt abzuwarten. In einigen Medien wird aber bereits über einen neuen Anlauf spekuliert. (tk)

Lesen Sie mehr zu den ursprünglichen Fusionsplänen hier:

Großfusion am deutschen Wohnungsmarkt

Bild: © Georgios Anastasiades, Berlin