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22. Februar 2017
Gesundheitsausgaben sind 2015 gestiegen

Gesundheitsausgaben sind 2015 gestiegen

In Deutschland wurden 2015 insgesamt 344,2 Mrd. Euro für Gesundheit ausgegeben, 4,5% mehr als im Jahr 2014. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) war der größte Ausgabenträger erneut die gesetzliche Krankenversicherung mit 200 Mrd. Euro. Überdurchschnittlich gestiegen sind die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, beliefen sich die Gesundheitsausgaben in Deutschland im Jahr 2015 auf 344,2 Mrd. Euro, pro Kopf waren das 4.213 Euro. Dies entspricht einem Anstieg von 15 Mrd. Euro oder 4,5% gegenüber 2014. Die Ausgaben für Gesundheit machten einen Anteil von 11,3% des Bruttoinlandproduktes aus. Somit wurde 2015 mehr als jeder neunte Euro für Gesundheit ausgegeben. Zum vierten Mal in Folge sind die Gesundheitsausgaben stärker gewachsen als das Bruttoinlandsprodukt. Prognosen des Statistischen Bundesamts zufolge werden sich die Gesundheitsausgaben für das Jahr 2016 auf eine Summe von 359,1 Mrd. Euro belaufen.

Soziale Pflegeversicherung mit Plus bei Ausgaben von 10%

Erneut größter Ausgabenträger war 2015 die gesetzliche Krankenversicherung mit 200 Mrd. Euro oder 58,1% der Gesundheitsausgaben. Im Vergleich zum Jahr 2014 stiegen die Ausgaben hier um 8,3 Mrd. Euro oder 4,3%. Die privaten Haushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck folgten als zweitgrößter Ausgabenträger. Sie verzeichneten eine Steigerung um 1,4 Mrd. Euro oder 3,1% auf, ihre Ausgaben beliefen sich auf 46,1 Mrd. Euro oder 13,4% der Gesundheitsausgaben. Die Ausgaben der privaten Krankenversicherung wuchsen um 1,5 Mrd. Euro oder 5% auf 30,5 Mrd. Euro. Auf sie entfielen 8,9% der Gesundheitsausgaben. Überdurchschnittlich gestiegen sind im Jahr 2015 die Ausgaben der sozialen Pflegeversicherung. Sie verzeichnete ein Plus von 10% oder 2,5 Mrd. Euro auf 28 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil an den Gesundheitsausgaben von 8,1%. Laut Statistischem Bundesamt sei dies in erster Linie auf das erste Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 01.01.2015 in Kraft trat.

In den ausgewiesenen Gesundheitsausgaben sind Einkommensleistungen nicht enthalten. Diese dienen dem Lebensunterhalt der Kranken und erfassen Entgeltfortzahlungen bei Krankheit und Mutterschaft. 2015 beliefen sich die Einkommensleistungen auf 90,7 Mrd. Euro und lagen 6,1% oder 5,2 Mrd. Euro höher als im Jahr 2014. Dieser Ausgabenposten wird mit 53,1 Mrd. Euro oder 58,6% der gesamten Einkommensleistungen mehrheitlich von den Arbeitgebern getragen. (tk)