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13. Oktober 2022
Globales Geldvermögen: Allianz erwartet Ende einer Ära

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a pile of papermoney on white background - gestapelte Geldscheine vor weissem Hintergrund

Globales Geldvermögen: Allianz erwartet Ende einer Ära

Deutschland: Bankeinlagen bleiben beliebteste Sparform

Das Brutto-Geldvermögen der deutschen Haushalte wuchs laut den Allianz-Experten 2021 mit einer Rate von 8,5% – der stärkste Zuwachs seit der Jahrtausendwende. Der Hauptgrund für diese Entwicklung lag in der Vermögensklasse „Wertpapiere“, die um außerordentlich hohe 20,5% zulegte. „Auch wenn dies in erster Linie auf die boomenden Aktienmärkte zurückging, spielte das veränderte Sparverhalten auch eine Rolle“, erläutert der Global Wealth Report diese Dynamik. Insgesamt erwarben deutsche Sparer Aktien und Investmentfonds in Höhe von 135 Mrd. Euro, eine Steigerung um 53% gegenüber dem bereits starken Jahr 2020. Damit betrug der Anteil der Kapitalmarktprodukte an frischen Spargeldern 35%. Nur zu Zeiten des „Neuen Marktes“ Ende der 1990er, Anfang der 2000er-Jahre lag dieser Anteil noch höher, so die Allianz. Die beliebteste Sparform der Deutschen blieben allerdings 2021 weiterhin die Bankeinlagen mit einem Zuwachs von 147 Mrd. Euro Die restlichen frischen Ersparnisse von 100 Mrd. Euro flossen in Versicherungen und Pensionen.

Allianz: „2021 bedeutet das Ende einer Ära“

Und was erwarten die Allianz-Experten für das Jahr 2022? Das globale Geldvermögen werde um mehr als 2% zurückgehen, was der erste nennenswerte Vermögensverlust seit der Finanzkrise 2008 wäre. Und im Gegensatz zur Finanzkrise, auf die eine relativ schnelle wirtschaftliche Erholung folgte, seien diesmal auch die mittelfristigen Aussichten schlecht, heißt es im Bericht. „2021 bedeutet das Ende einer Ära“, resümiert daher Ludovic Subran, Chefvolkswirt der Allianz. „Die letzten drei Jahre waren außergewöhnlich, ein wahrer Geldsegen für die meisten Sparer“ , so Subran. Die Inflationskrise stelle nun den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe. Die Politik stehe vor der enormen Herausforderung, die Energiekrise zu meistern, die grüne Transformation zu sichern und Wachstum zu schaffen – während zugleich die Geldpolitik kräftig auf die Bremse trete. Und in realer Rechnung – also unter Berücksichtigung der Inflation – könnten die Haushalte weltweit laut Global Wealth Report in diesem Jahr sogar ein Zehntel ihres Vermögens einbüßen. (as)

Bild: © Franz Pfluegl – stock.adobe.com

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