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2. Juni 2023
Gothaer ist nun Risikoträger bei InsurTech Enzo

Gothaer ist nun Risikoträger bei InsurTech Enzo

Das InsurTech Enzo hat sich die Gothaer als neuen Risikoträger im Bereich Wohngebäudeversicherung ins Boot geholt. Damit wollen sich die Heidelberger neue Kundengruppen erschließen. Eine Ausweitung in andere Produktsparten schließt das Start-up jedoch aus.

Das InsurTech Enzo hat die Gothaer als zweiten Versicherungsträger gewonnen. Das Heidelberger Start-up, das im vergangenen Jahr an den Markt gegangen ist (AssCompact berichtete) hat bisher mit der Janitos Versicherung AG zusammengearbeitet. Diese soll auch weiterhin Teil des Portfolios bleiben.

Nun kommt mit der Gothaer ein großer Player der deutschen Versicherungswirtschaft dazu. Die Zusammenarbeit stelle für Enzo einen strategisch wichtigen Schritt dar, durch den mehr Kapazitäten geschaffen und neue Kundengruppen erschlossen werden sollen. Des Weiteren bringen Erfahrungswerte der Gothaer wichtige Impulse für die Produktentwicklung, so das InsurTech.

Hauseigener Leckage-Sensor noch dieses Jahr für alle Kunden verfügbar

Enzo hat sich auf den Vertrieb smarter Wohngebäudeversicherungen konzentriert. Dabei setzt das InsurTech vor allem auf das Konzept Prävention. Dies soll die Schadenquote senken und Ressourcen schonen. Eine wichtige Rolle spiele dabei der hauseigene IoT-Sensor. Auf Nachfrage von AssCompact bestätigt das Unternehmen, dass dieser sich im Moment noch bei ersten Kunden in der Testphase befindet, aber noch dieses Jahr für den gesamten Bestand sowie alle Neukunden verfügbar sein soll.

Der Sensor wird oberflächlich am Rohr angebracht und liefert über Echtzeit Daten über den Wasserfluss, erklärt CEO und Co-Founder Sascha Wolf. „Mit Hilfe einer KI werden wir fließendes Wasser in normalen Verbrauch und nicht normalen Verbrauch unterscheiden können. Bei ersten Anzeichen für eine Leckage erhält der Hausbesitzer automatisch eine Benachrichtigung oder ein Handwerker wird direkt gebucht“, so Wolf.

Derzeit ist der Wasserleckage-Sensor das einzige Produkt des Smart Home Kits des Unternehmens. Perspektivisch könne man sich aber auch weitere Technologien im Kontext von Feuer- und Einbruchschäden vorstellen, erklärt Wolf gegenüber AssCompact.

Start-up schließt Ausweitung in andere Sparten aus

Auch eine Ausweitung der Enzo-Produktpalette in andere Sparten schließt Wolf aus. Er könne sich jedoch vorstellen, Kunden zukünftig neben Versicherungsprodukten andere Dienstleistungen anzubieten, etwa im Kontext von Modernisierung und energetischer Sanierung. Ein Versicherungskonzept für Mehrfamiliengebäude und Hausverwaltungen ist noch für dieses Jahr geplant. (js)

Bild: Marvin Follmann (links) und Sascha Wolf (rechts); © Enzo