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22. Februar 2021
Grundfähigkeiten absichern: Modulare Konzepte für bestimmte Zielgruppen

Grundfähigkeiten absichern: Modulare Konzepte für bestimmte Zielgruppen

Es gibt Berufsgruppen mit sehr spezifischen Anforderungen an körperliche Fertigkeiten und Abhängigkeiten von bestimmten Sinnen. Für den Existenzschutz kann hier eine Grundfähigkeitsversicherung empfehlenswert sein. Die Basler zeigt einige Beispiele auf.

Von Ingo Gerlach, Produktmanager bei den Basler Versicherungen

Die Grundfähigkeitsversicherung ist besonders für Berufstätige geeignet, die zur großen und heterogenen Gruppe der überwiegend körperlich Tätigen gehören. Für sehr viele der entsprechenden Berufsbilder ist eine konventionelle BU-Versicherung im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen relativ teuer. Eine Grundfähigkeitsversicherung kann durch modulare Produktkonzepte und optionale Zusatzbausteine gezielt Fähigkeiten und Fertigkeiten ab­sichern, die für die Berufsausübung unverzichtbar sind.

Berufskraftfahrer und Feuerwehrmänner

Eine besonders große Zielgruppe sind die über eine Million Berufskraftfahrer in Deutschland. Ohne Fahrerlaubnis können sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Mit einer Grundfähigkeitsversicherung kann der Entzug oder die Nichterteilung der Fahrerlaubnis für Lkw oder Bus, wenn dafür gesundheit­liche Gründe verantwortlich sind, abgesichert werden.

Aber auch Tätigkeiten, bei denen beispielsweise der Gebrauch eines Atemschutzgerätes erforderlich ist, kön­nen abgesichert werden. Beispiel: Ein Feuerwehrmann kann aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen kein Atemschutzgerät mehr benutzen, weil er an Asthma leidet. Festgestellt wird die Tauglichkeit zur Nutzung von Atemschutzgeräten in der verpflichtenden G26-Untersuchung. Die Bandbreite für eine Untauglichkeit ist groß: Bandscheibenbeschwerden, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder psychische Einschränkungen. Selbst bei einer Versetzung in einen anderen Arbeits­bereich würde er mit einer Grundfähigkeitsversicherung trotz der Weiterbeschäftigung eine Rente erhalten.

Geruchs- und Geschmackssinn

Allergien, Infektionen, eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung, neurologische Erkrankungen oder ein Schädel-Hirn-Trauma können zum Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn führen. Besonders angewiesen auf Riechen und Schmecken sind zum Beispiel Berufstätige in der Gastronomie, in der Pharma- und Chemiebranche oder im Kosmetikbereich. Auch gegen den Verlust dieser Sinne kann eine Grundfähigkeitsversicherung absichern.

Gesundheits-, Logistikbranche, Landschafts- und Gartenbau

Wer sich in einem Gesundheits- oder Pflegeberuf um andere Menschen kümmert, benötigt für die Ausübung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit unterschiedliche Fähigkeiten: vom Tragen über Greifen, schweres Heben, Gehen und Bücken bis hin zum Gebrauch der Hände für das Schreiben und Tippen zum Beispiel auf einem Touchscreen. Auch das Schieben eines Rollstuhls und der Pinzettengriff sind schützenswerte Fertigkeiten. Das Infektionsrisiko sollte ebenso abgesichert werden.

In der Logistikbranche gibt es viele Tätigkeiten, die unter hohem Zeitdruck und mit großen körperlichen Anstrengungen ausgeübt werden müssen. Das Spektrum reicht vom Lagerarbeiter, der Waren beispielsweise schieben, ziehen, heben und tragen muss, bis hin zur Paketbotin, die für die Beförderung der Waren eine Fahrerlaubnis benötigt und auch noch kniet, sich bückt, schreibt und auf einem Touchscreen tippt.

Auch Berufe im Garten- und Landschaftsbau sind von schwerer körperlicher Arbeit geprägt. Dabei sind unterschiedliche Fähigkeiten wie Knien, Bücken, Ziehen, Heben, Tragen oder das Greifen und Halten wichtig. Eine Fahrerlaubnis ist oft ebenfalls unerlässlich.

Für diese Zielgruppen werden den Bedarf deckende Konzepte im Markt angeboten, zum Beispiel mit den Tarifen der Basler Grundfähigkeitenversicherung.

Was zeichnet eine gute Grundfähigkeitsversicherung aus?

Neben der Absicherung möglichst vieler Fähigkeiten und Fertigkeiten sind einige Regelungen besonders kundenfreundlich und können den Absicherungsumfang stark erweitern. Folgende Regelungen sollten bei der Auswahl einer Grundfähigkeitsversicherung unbedingt berücksichtigt werden.

  • Arbeitsunfähigkeit (Gelber-Schein-Regelung): Eine durchgehende Krankschreibung von mehr als sechs Monaten reicht aus, um eine vereinbarte Rente für bis zu 18 Monate zu erhalten. Es wird nur ein Nachweis durch den sogenannten gelben Schein benötigt – schnell, unbürokratisch und ohne zusätzliche Prüfung durch den Versicherer!
  • Mobilität: Neben dem Verlust des Pkw-Führerscheins kann auch der Motorradführerschein abgesichert werden oder wenn die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs und das Fahrradfahren nicht mehr möglich sind.
  • Psyche: Für die Absicherung psychischer Erkrankungen werden unterschiedliche Konzepte angeboten, eines der besten Konzepte ist die Absicherung gemäß der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente, das heißt, die Leistungsvoraussetzung ist erreicht, wenn der Versicherte weniger als drei Stunden täglich arbeitsfähig ist.
  • Schreiben/Tippen: In fast allen Lebensbereichen wird Schreiben und Tippen benötigt, sei es auf einer Tastatur oder einem Touchscreen. Wichtig ist natürlich, dass dabei die dominierende Schreibhand berücksichtigt wird.

Gute Grundfähigkeitsversicherungen sollten auch strengsten Bewertungskriterien standhalten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Analyseergebnisse anerkannter Rating-Unternehmen wie Franke und Bornberg oder Morgen & Morgen. Besonders zu empfehlen ist eine Absicherung der dargestellten Zielgruppen und Fähigkeiten mit den modular aufgebauten Tarifen der Basler Grund­fähigkeitenversicherung.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2021, Seite 43 f., und in unserem ePaper.

Bild: © REDPIXEL – stock.adobe.com

 
Ein Beitrag von
Ingo Gerlach