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22. Mai 2024
Hüttig & Rompf: Anzeichen für Erholung am Baufi-Markt

Hüttig & Rompf: Anzeichen für Erholung am Baufi-Markt

Dem Immobilienfinanzierungsvermittler Hüttig & Rompf zufolge verdichten sich die Indizien für eine Erholung am Markt für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen verzeichnete im ersten Quartal 2024 ein Plus bei den vermittelten Finanzierungen von Wohnimmobilien. Gefragt sind vor allem ältere Objekte.

Wie der aktuelle Marktreport von Hüttig & Rompf zeigt, setzen Eigennutzer wie auch Kapitalanleger wieder verstärkt auf Wohneigentum. So verbuchte der Immobilienfinanzierungsvermittler eine Zunahme der Anzahl und des Volumens der vermittelten Finanzierungen im ersten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal. Laut Hüttig & Rompf setzt sich damit der bereits im Schlussquartal des vergangenen Jahres begonnene Aufwärtstrend weiter fort.

„Auch wenn es für eine endgültige Entwarnung noch zu früh ist, stimmt uns die Entwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zuversichtlich. Die Daten lassen darauf schließen, dass am Markt für Wohnimmobilien der Wendepunkt erreicht sein könnte“, erklärt Benjamin Papo, Geschäftsführer der Hüttig & Rompf GmbH. „Das Niveau der Vorkrisenjahre ist zwar noch in weiter Ferne, aber das aufgehellte Markt- und Finanzierungsumfeld lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.“ Die Bauzinsen hätten ihr Hoch überschritten und der letztjährige Rückgang bei den Preisen für Bestandsimmobilien eröffne günstige Kaufgelegenheiten. Beide Aspekte würden sich in der positiven Entwicklung bei den Finanzierungen wider.spiegeln.

Ältere Objekte besonders gefragt

Wie schon in den vergangenen Monaten stehen sowohl bei Eigennutzern als auch Kapitalanlegern vor allem ältere und alte Wohnimmobilien in der Gunst weit oben. Dies dürfte auf den besonders starken Rückgang der Preise von Altimmobilien im vergangenen Jahr zurückzuführen sein. So machten in der Gruppe der Kapitalanleger im ersten Quartal 2024 mehr als drei Viertel der vermittelten Finanzierungen Wohnobjekte mit einem Alter von mehr als 20 Jahren aus. Bei den Eigennutzern liegt der Anteil immerhin bei 66,2%.

Hoffnungsschimmer beim Neubau

Eine leichte Belebung weist auch der Neubau auf, der im vergangenen Jahr infolge des Anstiegs der Bauzinsen, der hohen Preise für Baustoffe sowie hoher Grundstückspreise erheblich eingebrochen ist. Dies hatte zur Folge, dass im ersten Quartal 2023 lediglich 17,1% bei Eigennutzern bzw. 13,5% bei Kapitalanlegern der von Hüttig & Rompf vermittelten Finanzierungen auf Wohnungsneubauten entfielen. Diese Quote ist in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 24,3% bei Eigennutzern bzw. 15,9% bei Kapitalanlegern gestiegen.

„Die moderate Erholung beim Neubau darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses so wichtige Segment weiterhin große Not leidet“, betont Geschäftsführer Papo. Um den Bau nachhaltig anzukurbeln, sei insbesondere die Politik gefragt, die Belastungen für angehende Immobilienbesitzer deutlich zu reduzieren.

Ausblick auf die Entwicklung der Bauzinsen

Mit Blick auf die Zinsentwicklung führt Papo aus: „Viele Käufer gehen mittelfristig von fallenden Bauzinsen aus. Ob diese Hoffnung berechtigt ist, muss sich zeigen. Zwar dürfte die Europäische Zentralbank im Juni die Zinswende einläuten. Allerdings spiegelt sich diese Einschätzung bereits in den Bauzinsen wider. Die Märkte haben hier bereits einiges vorweggenommen, daher könnte sich das aktuelle Niveau als stabiler erweisen, als so mancher Akteur erwartet.“ Laut Papo sollte man sich keinesfalls darauf verlassen, dass die Bauzinsen wieder in eine Spanne zwischen 1% und 2% fallen, da diese Phase eine historische Ausnahmeerscheinung gewesen sein dürfte. (tik)

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