Mit Blick auf aktuelle Zahlen aus dem ImmoScout24 WohnBarometer erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24: „Der positive Markttrend verfestigt sich: Besonders bemerkenswert ist das Comeback des Häusermarkts – die Nachfrage erreicht erstmals seit dem Boom-Jahr 2021 wieder Spitzenwerte. Gleichzeitig wird der ländliche Raum für Käufer zunehmend attraktiver, während die Großstädte nach wie vor das Preisniveau dominieren.“
Ländlicher Raum wieder zunehmend attraktiv
Wie die Auswertung von ImmoScout24 weiter zeigt, hat die Nachfrage nach Eigentumswohnungen im Bestand im zweiten Quartal 2025 hierzulande um 3% zugelegt. Die Top-7-Metropolen sowie Leipzig weisen einen Anstieg der Nachfrage um 5% auf. Das Umland dieser acht Städte verbucht einen Zuwachs von 4%. In beiden Regionsklassen hat sich die Kaufnachfrage innerhalb eines Jahres um 10% erhöht. Auch kreisfreie Städte sind gefragter: Das Suchaufkommen hat um 7% im Quartalsvergleich und um 17% innerhalb eines Jahres zugelegt.
Laut ImmoScou24 hat sich vor allem im ländlichen Raum die Nachfrage besonders stark erholt. Nach schwächerer Phase ist die Nachfrage innerhalb eines Quartals um 8% gestiegen und nähert sich wieder den Rekordwerten aus den Zeiten der pandemiebedingten Landflucht. Dies gilt aber für gut angebundene Regionen. In abgelegenen Regionen ist die Nachfrage dagegen eher rückläufig.
Einfamilienhäuser im Bestand sehr gefragt
Wie der Blick auf die einzelnen Immobilienklassen zeigt, ragt vor allem das Interesse an Einfamilienhäusern im Bestand heraus. Hier hat die Nachfrage um 6% zugelegt und erreicht wieder Spitzenwerte wie im Boom-Jahr 2021. Im Jahresvergleich ist die Nachfrage um 11% gestiegen. Bei Einfamilienhäusern im Neubau sind es im selben Zeitraum sogar 16%.
Die Auswertung von ImmoScout24 zeigt auch, dass die Preise für Einfamilienhäuser im zweiten Quartal stärker gestiegen sind als für Eigentumswohnungen. Gestützt werde dies den Experten zufolge durch die hohe Nachfrage: Die ist für Häuser 1,8 Mal höher als für Wohnungen.
Zur Preisentwicklung von Bestandswohnungen
Die Kaufpreise für Bestandswohnungen in Deutschland sind im zweiten Quartal 2025 um moderate 1,1% auf 2.545 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Eine Steigerung um 3,4% im Jahresvergleich signalisiere eine nachhaltige Markterholung, heißt es von den Experten ImmoScout24.
Die sieben Metropolen sowie Leipzig weisen positive Jahreswachstumsraten bei Bestandswohnungen auf. Köln führt im zweiten Quartal 2025 mit einem Anstieg um 1,6% auf 4.237 Euro die Rangliste in Sachen Preisentwicklung an. Der Quadratmeterpreis legt um 1,6% auf 4.237 Euro zu. Auf Rang 2 folgt Stuttgart mit einem Plus von 1,5%. Dort bewegen sich die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen erstmals knapp über der Marke von 5.000 Euro.
Frankfurt in der Preisrangliste wieder vor Hamburg
Im Preisranking ist Frankfurt am Main nun wieder die zweitteuerste Großstadt für den Wohnungskauf im Bestand. Der Quadratmeter kostet 5.261 Euro. Hamburg weist eine Seitwärtsbewegung auf mit einem geringfügigen Plus von 0,3% und rutscht im Preisranking auf den 3. Platz ab. München ist mit 8.706 Euro pro Quadratmeter unangefochten das teuerste Pflaster. Das Preisniveau hat sich aber nur moderat um 1,1% erhöht. Dies gilt ebenfalls für Berlin, wo der Quadratmeter mit 4.737 Euro annähernd halb so viel kostet.
Die Jahresbetrachtung zeigt der ImmoScout24-Analyse zufolge eine besonders starke Preisentwicklung in Düsseldorf, das ein Wachstum um 4% aufweist. Es folgen Stuttgart mit einem Plus von 3,9% und Leipzig mit einem Wachstum von 3,6%. Leipzig ist mit 2.917 Euro der Standort mit den günstigsten Quadratmeterpreisen der acht größten deutschen Städte.
Unterschiedliche Entwicklung bei Eigentumswohnungen im Neubau
Die Kaufpreise für neu gebaute Wohnungen weisen im bundesweiten Vergleich für das zweite Quartal 2025 ein Wachstum von 0,9% auf 4.073 Euro pro Quadratmeter auf. Die Jahresentwicklung fällt mit einem Plus von 1,6% anders als im Vorquartal wieder positiv aus.
In den acht deutschen Metropolen ergibt sich eine uneinheitliches Bild: So haben die Preise in Hamburg – mit 6.749 Euro drittteuerste Stadt nach München und Stuttgart – die Preise um 1,6% zuglegt. Ähnlich stark sind die Neubaupreise in Köln, Frankfurt am Main, Leipzig und Stuttgart gestiegen, wo das Preiswachstum ebenfalls über 1% beträgt. In Berlin sind dagegen stabile Kaufpreise im Neubau zu beoabchten (+0,3%. Anders als im Bestand ist in Düsseldorf als einziger deutschen Großstadt ein Preisrückgang um 1% festzustellen.
Im Jahresvergleich verzeichnet Hamburg den stärksten Preisanstieg bei den Neubaupreisen mit einem Wachstum von 4,8%, gefolgt von Leipzig mit ienem Plus von 3,8%, Köln mit einem Anstieg um 3,6% und Berlin mit einem Plus von 3,5%.
Hohe Dynamik am Häusermarkt
Im zweiten Quartal haben die Hauspreise in Deutschland deutlich an Fahrt aufgenommen: Bestandshäuser wurden um 2,1% im Vergleich zum Vorquartal teurer. Der Quadratmeter kommt nun auf 2.846 Euro. Wer neu baut, zahlt 3.883 Euro und damit 1,9% mehr. Laut ImmoScout24 übertrifft die gesamtdeutsche Preisentwicklung von Neubau-Häusern mit einem Plus von 4,9% im Jahresvergleich den Durchschnitt der acht Großstädte (+3,6%). Die Ausnahme bildet Hamburg. Die Hansestadt führ die Rangliste in puncto Preisentwicklung von Neubauhäusern mit einer Preissteigerung um 7,1% innerhalb eines Jahres an. Es folgt Köln mit einem Plus von 5,8%. Im Bestand haben sich die Angebotspreise im Jahresvergleich in Köln mit einem Anstieg um 6,6% und in Leipzig mit einer Steigerung um 5,6% am stärksten entwickelt. (tik)
Mehr zur Auswertung gibt es unter ImmoScout24.
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