AssCompact suche
Home
Investment
22. August 2022
Handelsvolumen der Privatanleger sinkt

Handelsvolumen der Privatanleger sinkt

Beim Handel mit Aktien und ETFs werden Privatanleger zurückhaltend. Das geht aus den Halbjahreszahlen der Wertpapierhandelsbank Tradegate hervor. Auch für die zweite Jahreshälfte prognostiziert das Unternehmen keine maßgebliche Verbesserung der Lage.

Auch die Wertpapierhandelsbank Tradegate AG spürt die Zurückhaltung der Anleger im Börsenjahr 2022. Das geht aus dem Halbjahresbericht des Unternehmens hervor, den es am 19.08.2022 veröffentlicht hat.

Minus von über 13% auf Halbjahressicht

Demnach hat sich das Marktumfeld für den Aktien- und ETF-Handel mit Privatanlegern mit Beginn des Ukraine-Krieges deutlich eingetrübt. Während das erste Halbjahr 2021 Rekordumsätze bei alten und neuen Privatanlegern beschert hatte, ist das Handelsvolumen der Tradegate AG in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um mehr als 13% auf 173,45 Mrd. Euro gesunken.

Im zweiten Quartal sogar −22%

Die rückläufigen Umsätze haben sich im Jahresverlauf sogar noch verstärkt. Im zweiten Quartal betrug das Handelsvolumen nur noch 63,73 Mrd. Euro, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal von fast 22% entsprach.

Handelsmargen sind rückläufig

Bezogen auf die eigenen Erträge konstatiert das Unternehmen, dass die erzielbaren Handelsmargen im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr ebenfalls rückläufig waren. Das habe an den nicht so volatilen Seitwärtsbewegungen in zahlreichen Wertpapiergattungen und den sich durch die rückläufigen Umsätze noch verstärkenden Wettbewerbsdruck im Markt gelegen.

Jahresüberschuss halbiert sich

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit sank gegenüber dem Vorjahr um 53,8% auf nun 49,8 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern halbierte sich ebenfalls auf nun 34,7 Mio. Euro.

Aussichten bleiben vorerst getrübt

Eine seriöse Prognose für das Gesamtjahr erachtet Tradegate in der aktuellen Krisensituation zwar nicht als möglich. Eine deutliche Verbesserung des schwierigen Marktumfeldes sei im zweiten Halbjahr jedoch eher nicht zu erwarten. Damit seien auch im zweiten Halbjahr Umsatzrückgänge entsprechend dem zweiten Quartal von gut 20% zu erwarten. (tku)

Bild: © HJBC – stock.adobe.com