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25. Dezember 2020
Hannoversche: „Der Wettbewerb sollte uns ernst nehmen“

Hannoversche: „Der Wettbewerb sollte uns ernst nehmen“

Die Hannoversche startet mit einer SBU ins neue Jahr. Diese gibt es in vier Ausprägungen und sie ergänzt das Portfolio des Biometriespezialisten. Vermittler haben zur Entwicklung sowohl dieses Produkts als auch der digitalen Unterstützungstools beigetragen, sagt Dr. Thomas Wüstefeld, Generalbevollmächtigter Vertrieb der Hannoversche Lebensversicherung AG.

Herr Dr. Wüstefeld, die Hannoversche ist bekannt für ihre Risikolebensversicherung. Nun bieten Sie auch eine Selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung (SBU) über Vermittler an. Welche Überlegungen stecken hinter dem Schritt?

Für einen Biometriespezialisten wie die Hannoversche ist es eine konsequente und sinnvolle Weiterentwicklung, sich in einem zunehmend kompetitiveren Markt besser zu positionieren und Anteile zu gewinnen. Die SBU ist zudem ein verhältnismäßig beratungsintensives Produkt. Das spricht ebenfalls für einen Vertrieb auch über Vermittler. Insgesamt stellen wir uns damit breiter auf. Der Wunsch, die SBU auch über sie anzubieten, kam aus der Vermittlerschaft selber.

Welche Tarife und Bausteine gibt es?

Wir bieten unsere SBU in vier Ausprägungen an. Damit erhalten Kunden genau den Schutz, der zu ihrem Vorsorgebedarf passt. Es gibt einen preiswerten, aber sehr leistungsstarken Basis-­Tarif, der bereits als Testsieger bei der Stiftung Warentest überzeugt hat. Die Tarife Plus, Comfort und Exklusiv erweitern den Schutz des leis­tungs­starken Basis-Tarifs um wertvolle Absicherungen im Krankheitsfall und der Tarif Exklusiv beinhaltet zusätzlich eine Anwartschaft auf eine Risikolebensversicherung.

Der BU-Versicherungsmarkt ist allerdings hart umkämpft. Mit welchen Merkmalen wollen Sie sich absetzen?

Der Wettbewerb sollte uns ernst nehmen: Für Preissensible, die trotzdem Wert auf einen umfassenden BU-Schutz legen, gibt es den Basis-Tarif. Dieser umfasst bereits eine Reihe von Nachversicherungsgarantien, damit sich die Versicherung flexibel an die sich ändernden Lebenssituationen anpassen lässt, sei es familiär oder beruflich. In der Plus- und Exklusivvariante ist eine Leistung bei Arbeitsunfähigkeit enthalten. Dabei wird die Leistung bei länger andauernder Krankschreibung ausgezahlt.

Die Dread-Disease-Absicherung des Comfort- und des Exklusiv-Tarifs leistet bei bestimmten schweren Krankheiten wie Krebs oder Herzinfarkt. Diese müssen nicht unbedingt zum langfristigen Arbeitsausfall führen, der eine BU-Zahlung auslöst. Deswegen gibt es bei den definierten Erkrankungen eine Sofortzahlung in Höhe von sechs Monatsrenten, die für Medikamente, Zusatzbehandlungen oder medizinische Hilfsmittel verwendet werden kann. Diese Klausel ist insbesondere auch für Selbstständige wichtig, die keine Lohnfortzahlung erhalten. Unter dem Stichwort Beratungsanlass ist interessant, dass der Exklusiv-Tarif zusätzlich noch eine spätere Anwartschaft auf eine Risikolebensversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung einschließt.

Die genannte Nachversicherungs­garantie ist generell ein wichtiger Baustein insbesondere bei jungen Leuten. Die BU-Rente lässt sich damit auch später noch aufstocken. Welche Auswirkungen hat sie und gibt es bestimmte Grenzen?

Mit unserem speziell entwickelten Starter-Tarif möchten wir es jungen Leuten, die noch nicht so viel verdienen, besonders einfach machen, diesen wichtigen Schutz zu erhalten. Sie sparen in den ersten fünf Jahren zwischen 20 und 70% im Vergleich zum Abschluss eines Normaltarifes – bei gleicher Leistung. Die maximale Rentenhöhe beträgt 1.000 Euro, die nach der Ausbildung oder dem Studium erhöht werden kann. Darüber hinaus kann im weiteren Verlauf die Rente ereignisabhängig weiter angepasst werden, zum Beispiel bei Heirat, Geburt oder Einkommenserhöhung. Voraussetzung für den Starter-Tarif ist, dass der Kunde das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.

Als Spezialist liegt Ihr Haus in verschiedensten Ratings und Rankings vorne. Welche Erwartungen haben Sie in dem Zusammenhang mit dem Produkt?

Die Hannoversche ist ein Biometriespezialist. So werden wir im Maklermarkt auch wahrgenommen. Beispielsweise haben uns die Vermittler bei AssCompact TRENDS im Bereich Risikoleben wieder auf Platz 1 gewählt. Auf dieser Basis wollen wir auch bei der SBU erfolgreich sein. Dass wir hier auch gut aufgestellt sind, belegt der bereits erwähnte 1. Platz beim Finanztestrating für unsere SBU. Dies zeigt klar unseren Leistungsanspruch, nämlich dass wir bereits mit unserem Basis-Tarif einen umfassenden Schutz bei Berufsunfähigkeit bieten. Es ist unser Anliegen, dass wir unsere Produktqualität durch objektive Vergleiche im Markt dokumentieren.

Was für unsere Produkte gilt, gilt natürlich auch für unsere Vertriebsunterstützung und die Solidität unseres Unternehmens. Wir wollen unseren Kunden und Vermittlern nicht nur ein gutes Gefühl, sondern die Gewissheit geben, dass sie sich auf die Qualität, Stabilität und Fairness der Hannoversche verlassen können. Eben „Besser Hannoversichert“.

Für stabile Prämien braucht es auch in der BU einen stabilen Versicherer. Ein paar Stichwörter haben Sie gerade genannt. Worauf sollten Kunden und Vermittler generell achten?

Für Kunden und Vermittler ist es sehr wichtig, bei so lang laufenden Verträgen wie BU-Versicherungen einen verlässlichen und starken Partner mit einer soliden Finanzausstattung an ihrer Seite zu haben. Hier ist die Solvabilität eines Anbieters von herausragender Bedeutung. Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund der aller Wahrscheinlichkeit noch lang andauernden Niedrigzinsphase. Und da können wir selbstbewusst sein: Die Hannoversche übererfüllt die geforderten Solvenzquoten gleich mehrfach, und das ohne Inanspruchnahme von Übergangsmaßnahmen. Sie ist zum neunten Mal in Folge von Assekurata mit der Top-Note „A++ exzellent“ bewertet worden. Damit sind wir in diesem Jahr die einzige Lebensversicherung mit diesem Spitzen-Rating.

Die international renommierte Ratingagentur Standard & Poor’s ratet uns erneut mit einem „A+ Ausblick stabil“. Erst jüngst wurden wir von Morgen & Morgen als eines der wenigen geprüften Unternehmen mit der Bestnote von fünf Sternen im Lebensversicherungsrating geratet, auch den Belastungstest des Analysehauses haben wir mit der Bestnote bestanden.

Welche Unterstützung bieten Sie Vermittlern im Zusammenhang mit dem neuen Produkt?

Bei der Hannoversche hat der Vermittlerservice einen sehr hohen Stellenwert. Unsere Vertriebspartner werden durch Online-Schulungen unterstützt und so auf dem neuesten Stand gehalten und erhalten beispielsweise Tipps für die digitale Kommunikation mit ihren Kunden. Zum Beispiel per MS Teams können sie mit unseren Maklerbetreuern in Kontakt treten und offen Fragen klären. Wir haben einen Online-Rechner für die SBU konzipiert, über den man den kompletten Prozess medienbruchfrei über Antrag, Online-Risikoprüfung hin zum Abschluss bearbeiten kann. In die Entwicklung des Rechners waren übrigens Vermittler eingebunden, sodass er konsequent auf die Erfordernisse des Beratungsalltags ausgerichtet ist. Wir planen, damit Ende des Jahres erstmals live zu gehen. Unser digitales Neusystem bietet Vermittlern zudem eine Reihe neuer Serviceleistungen. Vermittler erhalten beispielsweise optimierte, vollständige Schriftwechselkopien, eine erweiterte Stornogefahrenmitteilung oder verbesserte Bestandswechselinformationen.

Das Corona-Jahr 2020 steckt uns allen in den Knochen. Wie ist die Hannoversche denn durch das Jahr gekommen?

Die Hannoversche ist nicht zuletzt aufgrund ihrer Fokussierung auf das Biometriegeschäft im Bereich Leben solide und stark aufgestellt. Eine Frage wird aber sein, wie sich die wirtschaftliche Betroffenheit unserer Kunden darauf auswirkt, wie sie Absicherung und Vorsorge betreiben. Bei Vermittlern beobachten wir, dass ihre Anforderungen an die digitale Welt durch Corona noch größer geworden sind. Hier haben wir kurzfristig reagiert und sie mit viel Engagement unter anderem mit Extra-Onlineschulungen und Telefonkonferenzen informiert.

Und welche Perspektiven sehen Sie für das Jahr 2021?

Zuerst wünsche ich uns allen, dass wir gesund und sicher durch den Winter kommen. Als Zweites hoffe ich natürlich, dass unsere Vertriebspartner und wir einen guten Start mit unserer SBU im Vermittlersegment haben werden. Wir wollen gemeinsam kontinuierlich wachsen und natürlich lernen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 12/2020, Seite 28f., und in unserem ePaper.

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Bild: © Zerbor – stock.adobe.com