Anleger achten laut dem Responsible Investment Annual Review 2013 von AXA IM immer stärker darauf, wie ESG-Faktoren ihre langfristigen Erträge beeinflussen. „In den vergangenen zwölf Monaten haben wir diverse europäische Pensionsfonds und die AXA Gruppe dabei unterstützt, verantwortliches Handeln bewusster in ihren Investmentstrategien zu berücksichtigen. Es handelt sich hier um einen klaren und wachsenden Trend“, sagt Matt Christensen, Global Head of Responsible Investment bei AXA IM.
Verstärktes Engagement
AXA IM hat diesen Trend erkannt und sich 2013 stärker für Nachhaltigkeit eingesetzt und die entsprechenden Analysekapazitäten ausgebaut. Das Team hat auf 4.115 Hauptversammlungen an Abstimmungen teilgenommen und über die unternehmenseigene Plattform RI Search 4.100 Unternehmen und 150 Staaten nach ESG-Kriterien bewertet. Zu den wichtigsten Projekten von AXA IM zählt unter anderem die Entwicklung einer Dachfondsstrategie, die auf die Wirkungen von Unternehmen auf Gesellschaft und Umwelt abzielt. AXA IM arbeite daran, ESG-Faktoren bis 2015 in die Anlageprozesse der für die AXA Gruppe verwalteten Portfolios einzubinden. Zudem entwickelt die Gesellschaft ein System zur Analyse von Ländern nach ESG-Kriterien, das auf Staatsanleihen angewendet werden soll und analysiert die Kompatibilität von SmartBeta und verantwortungsvollem Investieren.
Nur auf den ersten Blick kein Zusammenhang
„SmartBeta und verantwortungsvolles Investieren rücken zunehmend in den Fokus der Anleger“, erklärt Matt Christensen. „Zwischen beiden Ansätzen besteht auf den ersten Blick kein Zusammenhang. Beide entspringen aber dem Wunsch, ungewollte und häufig unkompensierte Risiken aus traditionellen Indexstrategien zu vermeiden und generell stärker über die jeweils gewünschten Exposures, Risiken und erwarteten Erträge zu bestimmen.“
Ertrageinbußen nicht zwangsläufig als Folge
Bisher gebe es nur wenige Studien zur Vereinbarkeit der beiden Ansätze. „Unser Backtesting zeigt aber, dass Anleger mit einer Kombination aus ESG und SmartBeta ein niedrigeres Gesamtrisiko und höhere Erträge erzielen können als mit indexgebundenen Strategien. Hinzu kommen eine bessere Diversifizierung und eine solide ESG-Performance“, erläutert Christensen. Verschiedene wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass verantwortungsvolles Investieren nicht zu Ertragseinbußen führen muss. „Die Analyse von Anlagekandidaten unter ESG- und traditionellen Finanzaspekten kann Risiken und Chancen aufdecken, die anderweitig möglicherweise nicht identifiziert worden wären. Die Investmentanalyse unter Verantwortlichkeitsaspekten ist deshalb ein guter, risikobewusster Weg, ein Portfolio zu managen“, schließt der Experte.
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