In den ersten drei Quartalen 2023 verbuchte die Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W) ein Transaktionsvolumen im Hotelsegment von insgesamt 540 Mio. Euro, davon 150 Mio. Euro von Juli bis Ende September. Das sind knapp 60& weniger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Es wurden ausschließlich Einzeltransaktionen verzeichnet. Die durchschnittliche Transaktionsgröße betrug circa 16 Mio. Euro. Der Renditeanstieg hält an: Die Spitzenrenditen erhöhten sich auf 5,5%.
Großteil deutsche Anleger
Wie die Immobilienberatung weiter mitteilt, machten deutsche Anleger rund zwei Drittel des Anlagevolumens aus. Es folgten Käufer aus Großbritannien mit 20% und Israel mit 13%. Auf institutionelle Investoren entfiel mit einem Anteil von 38% der größte Teil des Transaktionsvolumens.
Hotelbetreiber verbuchten einen Umsatzanteil von 28%, andere Markteilnehmer wie Private Equity, Family Offices und Entwickler vereinten 34% des Transaktionsvolumens auf sich.
Betreiberfreie Deals im Fokus
„Die Transaktionsaktivität verharrte auf niedrigem Niveau. Gehandelt wurden vor allem betreiberfreie Hotels mit Repositionierungs- beziehungsweise Value-Add-Potenzial. Finanzstarke Hotelbetreiber wie Premier Inn und Leonardo, aber auch Private-Equity-Investoren kamen hier zum Zug. Käufe beziehungsweise Verkäufe von Core-Objekten mit langem Pachtvertrag stellten die Ausnahme dar“, sagte Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria bei C&W zu den Ergebnissen.
Ausblick auf den Hotelmarkt
„Das Transaktionsvolumen hat vermutlich seine Talsohle und die Spitzenrenditen fast ihren Peak erreicht. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage erscheinen weitere Zinserhöhungen zunehmend unwahrscheinlicher, was zu einer höheren Stabilität und Sicherheit im Transaktionsmarkt führen dürfte“, erklärt Filser. Hinzu komme die weiterhin sehr gute Lage auf operativer Seite mit starker Nachfrage und guten Performancezahlen in fast allen großen Hotelmärkten. Außerdem würden die Herausforderungen im Bürosektor bei vielen Markteilnehmern die Bereitschaft erhöhen, in alternative Asset-Klassen wie Hotels zu investieren, so Filser weiter. (tk)
Bild: © AntonioDiaz – stock.adobe.com
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